Sein Attentat auf Hitler und die gesamte „traditionell“ im Bürgerbräukeller am Rosenheimer Berg versammelten „Alten Kämpfer“ hätte ohne den Nebel klappen können und die Weltgeschichte verändert: Sie trafen sich dort zur Erinnerung an ihre erschossenen „Alten Kämpfer“ vom niedergeschlagenen Hitler-Putsch am 9. Nov. 1923.

Georg_Elser-Briefmarke

Viele Geschichten haben die Arbeit des Schreiners und Uhrwerk-Mechanikers als englischem Agenten etc. verdreht, wie das faschistische Praxis war, und die Folter und Prügel hatten ihn nicht klein bekommen: Als „Hitlers persönlicher Gefangener“ war er bis zum Zusammenbruch des „3. Reiches“ und der „Alpenfestung“ neben dem Priesterbau in Dachau interniert, und in einer Nacht- und Nebel-Aktion am Zaun zum Krematorium am 9.4.1945 dort erschossen.

Pfarrer Korbinian Aigner 

hatte 600 Apfelbilder gemalt, ein Pfarrherr, der nicht nur Hühner und Tauben hatte, sondern auch Bäume pflanzen konnte und dazu Vorträge hielt und in der Zeitschrift des Obst- und Gartenbau-Verein schrieb.

„1923 besuchte er interessehalber eine Veranstaltung der NSDAP und hörte dort auch eine Rede von Adolf Hitler. Seit dieser Zeit kämpfte er gegen den Nationalsozialismus. Gerade in seinen Predigten bezog er eindeutig Stellung und wehrte sich. Es wurden einige Geldstrafen gegen ihn verhängt, und im Januar 1937 wurde Aigner nach Hohenbercha bei Freising strafversetzt.

Das Attentat von Georg Elser am 8. November 1939 nahm Aigner zum Anlass, am 9. November im Religionsunterricht über das Fünfte Gebot (Du sollst nicht töten) zu sprechen. Dabei fiel auch der Satz „Ich weiß nicht, ob das Sünde ist, was der Attentäter im Sinn hatte. Dann wäre halt vielleicht eine Million Menschen gerettet worden“.

Dieses Zitat Aigners wurde von seiner Kollegin (einer linientreuen Aushilfslehrerin) Charlotte Gerlach am 12. November an den Ortsgruppenleiter von Hohenkammer, Münsterer, gemeldet. Am 22. November wurde Aigner verhaftet und ins Gefängnis Freising gebracht. wikipedia.org/wiki/Korbinian_Aigner

Korbiniansapfel

Korbiniansapfel

 

Der Häftling 27788 im Priesterbau des KZ Dachau

In Dachau leistete er seine Zwangsarbeit hauptsächlich in der Landwirtschaft. Zwischen zwei Baracken pflanzte er Apfelbäume, und es gelang ihm sogar die Züchtung der neuen Sorten KZ-1, KZ-2, KZ-3 und KZ-4. Von diesen Sorten blieb bis 2016[1] nur die Sorte KZ-3 erhalten.[2]

er überlebte und entkam dem Todesmarsch, und machte danach weiter …

Wo das Schweigen der Nachkriegszeit hängenblieb: Wer waren die Nazis im Ort, wer war in welcher Rolle damals …
er redete auch nicht über das KZ … sondern über den Obstbau, den er förderte, mit der Liebe zum gesunden Apfel.

Sendung des Bayrischen Rundfunk, Film von Berndt Engelmann

Johann Georg Elser: Dem Hitler um 10 Min entkommen war … wurde am 9.4.1945 im KZ Dachau ermordet

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