1. Die „Linux-Gemeinde“ wurde gegründet, um das Monopol des von den Börsen und Regierungen weltweit umworbenen Bill Gates zu brechen. Es galt, den zahlungspflichtigen patentierten Microsoft-Zugang zum Internet mit einem kooperativ entwickelten und kostenlos verwendbaren Navigationsystem zu bekämpfen.

Dies ist der „Linux-Gemeinde“ gelungen. Ihr System hat die Überlegenheit der „freien“ kooperativ entwickelten Software bewiesen, aber auch alle Welt darauf aufmerksam gemacht, dass um Wissen finanziell zu verwerten, das Kapital es als privates Eigentum behandelt und als Ware vermarktet. Dieser Wissenskapitalismus führt zu keiner Wissensgesellschaft.

2. Gegen den Wissenskapitalismus sind nicht blauäugige Utopisten ins Feld gezogen, sondern angehörige der „Wissenselite“, d.h. Leute, die über die wichtigsten Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen. Ein radikal-libertärer Antikapitalismus kommt „von oben“ her, ohne jeglichen Machtanspruch, von Inhabern des „Wissenskapitals“, das sie im Namen der Freiheit dem Zugriff des Geldkapitals entziehen wollen.

Sie verfolgen dasselbe Ziel, das früher im Klassenkampf erreicht werden sollte: nämlich „die kollektive Aneignung der Produktionsmittel“, die Sozialisierung der Produktivkräfte. Sie säen die Samen eines neuen Links-Radikalismus, der selbstverständlich nur Grund gewinnen kann, wenn er – wie in Seattle – alle diejenigen verbinden und verbünden kann, die gegen die vom globalen Finanzkapital betriebene Globalisierung einen globalen Kampf für eine alternative Globalisierung führen.

Dieser Textteil schliesst den Artikel von André Gorz: Welches Wissen? Welche Gesellschaft?
http://www.wissensgesellschaft.org/themen/orientierung/welchegesellschaft.html

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