Er ist zu dieser besonderen Reise aufgebrochen und wird bei keiner Veranstaltung mehr präsent sein. Aber, wie es seine Art war, hat er bis zum letzten Moment gelebt, geliebt und gearbeitet und das Buch *Die Ästhetik der Unterdrückten* hinterlassen. Ausdrücklich hat er auch hinterlassen, dass keine Veranstaltung wegen seiner Abwesenheit abgesagt werden sollte: „Ist das nicht der Sinn der Multiplikation?“

Gestern, am 3. Mai, haben wir uns zu einer Abschiedszeremonie zusammengefunden. Sein Körper kündigte den Beginn einer neuen Etappe des Theaters der Unterdrückten an: in physischer Abwesenheit seines Meisters. Wir haben geweint, geredet und gesungen. Celso Frateschi hat einen Teil aus „Arena canta Zumbi“ rezitiert. Wir sangen das Lied von Nuno Arcanjo. Und Cecília Boal, mit aller Kraft und Lebendigkeit, schrie in alle Himmelsrichtungen, dass ihr Mann als der erinnert werden sollte, der er immer war: ein Kämpfer. Wir trockneten unsere Tränen und applaudierten der Abreise von Boal.

Sein Körper ist gegangen, seine Präsenz bleibt. Voraussichtlich am nächsten Samstag den 9. Mai werden wir diese Präsenz in einer Würdigung im CTO-Rio bestätigen. Wir werden dem Leben, dem Kampf, der Produktivität, dem Werk und der Fortführung der Arbeit von Augusto Boal huldigen.

Es wird nicht einfach sein, ohne unseren Meister, Partner, Freund und Kampfgenossen weiterzumachen. Aber was war schon einfach auf dem Weg des Theaters der Unterdrückten?

Die Ethik und die Solidarität als Fundamente und Leitfäden. Die Multiplikation als Strategie. Konkrete und dauerhafte soziale Aktionen, mit dem Ziel der Transformation unterdrückerischer Realitäten.

*Es lebe Augusto Boal*

Wir machen weiter.

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