An bayrische Schulen zu gehen ist schon immer abenteuerlich, aber mit diesem Thema ist das doppelt spannend: Wie machen die das? Was machen die da? Ein großer Anteil ist inzwischen die Beschäftigung mit allen falschen Eindrücken aus den Pornos: Sex tut weh, hat mit Gewalt zu tun, mit Überwältigen, Überreden, Übertölpeln …
Zwischen der Angst vor den Schmerzen und der Angst zu versagen (einen zu kleinen Pimmel zu haben) steht die Unsicherheit des Verhaltens, die Ahnungslosigkeit zu Liebe.

Dabei frag ich mich manchmal, wie sie wirklich besser zu erklären ist: Die Schmetterlinge im Bauch taugen nur für schon romantisch veranlagte, das Küssen als die einleitende Kunst überzeugt auch schon mal pragmatisch veranlagte, wir sind zur Zeit öfter in der Berufsschule.

Lehrpersonen sind ja immer sehr froh, wenn wir kommen, aber ihr sonstiges Verhältnis zu den Schülern ist nur manchmal humorvoll, meistens trocken-korrekt, und in den Förderschulen auch eher mal liebevoll. Dort himmeln die Schüler auch am Unbefangensten ihre Lehrpersonen an, die anderen haben wohl nicht mehr so viel Grund dazu.

Kindergeschichte

Meine Kindheit war ja auch nur anfangs so liebevoll, dann eher sachlich distanziert, vor allem, wenn es um „solche“ Themen ging. Da klemmte die Sprache, da war Peinlichkeit im Raum: Um so schöner, wenn wir quer durch die kulturelle Herkunft etwas Selbstverständlichkeit in das Reden, in das Fühlen, in das Verhältnis zum eigenen Körper bekommen können.
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