200 Seiten sind natürlich für unsere gleichgeschalteten NATO-Journalisten, die ansonsten die Nachrichten aus dem Hauptquartier bekommen, nicht verdaulich, aber der Trend der Botschaft war schnell verdrängt:

LAUDATO SI‘ sang der Hl. Franziskus das Lob Gottes,

und Papst Franziskus überschrieb damit seine ökologische Enzyklika:

ÜBER DIE SORGE FÜR DAS GEMEINSAME HAUS

denn die „Sorge um das gemeinsame Haus“ ist die Übersetzung von Öko-Logie:

Die Gewalt des von der Sünde verletzten menschlichen Herzens wird auch in den Krankheitssymptomen deutlich, die wir im Boden, im Wasser, in der Luft und in den Lebewesen bemerken.

etwas langatmig sind die päpstlichen Vorgänger-Botschaften aufgeführt, eine Bestandsaufnahme der Katastrophen folgt, und gipfelt:

V. WELTWEITE SOZIALE UNGERECHTIGKEIT

48. Die menschliche Umwelt und die natürliche Umwelt verschlechtern sich gemeinsam, und wir werden die Umweltzerstörung nicht sachgemäß angehen können, wenn wir nicht auf Ursachen achten, die mit dem Niedergang auf menschlicher und sozialer Ebene zusammenhängen.
Tatsächlich schädigen der Verfall der Umwelt und der der Gesellschaft in besonderer Weise die Schwächsten des Planeten: „Sowohl die allgemeine Erfahrung des alltäglichen Lebens als auch die wissenschaftliche Untersuchung zeigen, dass die schwersten Auswirkungen all dieser Umweltverletzungen von den Ärmsten erlitten werden.“[26]

So beeinträchtigt zum Beispiel die Erschöpfung des Fischbestands speziell diejenigen, die vom handwerklichen Fischfang leben und nichts besitzen, um ihn zu ersetzen; die Verschmutzung des Wassers trifft besonders die Ärmsten, die keine Möglichkeit haben, abgefülltes Wasser zu kaufen, und der Anstieg des Meeresspiegels geht hauptsächlich die verarmte Küstenbevölkerung an, die nichts haben, wohin sie umziehen können.
Die Auswirkung der aktuellen Formen von Unordnung zeigt sich auch im vorzeitigen Sterben vieler Armer, in den Konflikten, die durch Mangel an Ressourcen hervorgerufen werden, und in vielen anderen Problemen, die keinen ausreichenden Platz auf der Tagesordnung der Welt haben.[27]
sue+Hans-Peter-Dürr

Die Bundeswehr muss nachrüsten? Gegen wen?

56. Indessen fahren die Wirtschaftsmächte fort, das aktuelle weltweite System zu rechtfertigen, in dem eine Spekulation und ein Streben nach finanziellem Ertrag vorherrschen, die dazu neigen, den gesamten Kontext wie auch die Wirkungen auf die Menschenwürde und die Umwelt zu ignorieren. So wird deutlich, dass die Verschlechterung der Umweltbedingungen und die Verschlechterung im menschlichen und ethischen Bereich eng miteinander verbunden sind.
Viele werden sagen, dass sie sich nicht bewusst sind, unmoralisch zu handeln, denn die ständige Ablenkung nimmt uns den Mut, der Wirklichkeit einer begrenzten und vergänglichen Welt ins Auge zu schauen. Daher bleibt heute „alles Schwache wie die Umwelt wehrlos gegenüber den Interessen des vergötterten Marktes, die zur absoluten Regel werden“.[33]

Die alltägliche „kleine Ökologie“ kann uns sehr täuschen: Die Rüstung geht grade selbstverständlicher weiter, als in den 80er Jahren:

57. Es ist vorhersehbar, dass angesichts der Erschöpfung einiger Ressourcen eine Situation entsteht, die neue Kriege begünstigt, die als eine Geltendmachung edler Ansprüche getarnt werden. Der Krieg verursacht immer schwere Schäden für die Umwelt wie für den kulturellen Reichtum der Bevölkerungen, und die Risiken wachsen ins Ungeheure, wenn man an die nuklearen und die biologischen Waffen denkt.
AFRIKA
Denn „obwohl internationale Vereinbarungen den chemischen, bakteriologischen und biologischen Krieg verbieten, ist es eine Tatsache, dass in den Laboratorien die Forschung für die Entwicklung neuer Angriffswaffen fortgesetzt wird, die imstande sind, die natürlichen Gleichgewichte zu verändern“.[34]

Verständnis für die Rohstoff-Kriege unserer Verschwender?

58. In einigen Ländern gibt es positive Beispiele von Erfolgen bei der Umweltverbesserung, wie die Reinigung verschiedener Flüsse, die viele Jahrzehnte lang verseucht waren, oder die Rückgewinnung von einheimischen Wäldern oder die Verschönerung von Landschaften durch Umweltsanierung oder architektonische Projekte von großem ästhetischem Wert oder Fortschritte in der Produktion umweltfreundlicher Energie, in der Verbesserung des öffentlichen Verkehrs und anderes. Diese Aktionen lösen nicht die globalen Probleme, bestätigen jedoch, dass der Mensch noch fähig ist, positiv einzuschreiten. Da er erschaffen ist, um zu lieben, keimen inmitten seiner Begrenztheiten unweigerlich Gesten der Großherzigkeit, der Solidarität und der Fürsorge auf.gemeinschaftlich-beraten

59. Zugleich wuchert eine oberflächliche oder scheinbare Ökologie, die eine gewisse Schläfrigkeit und eine leichtfertige Verantwortungslosigkeit unterstützt.

Der Nützlichkeits-Gedanke ist unsere kapitalistische Prägung geworden:

69. Während wir die Dinge in verantwortlicher Weise gebrauchen dürfen, sind wir zugleich aufgerufen zu erkennen, dass die anderen Lebewesen vor Gott einen Eigenwert besitzen und ihn „schon allein durch ihr Dasein preisen und verherrlichen“[41], denn der Herr freut sich seiner Werke (vgl. Ps 104,31). … Darum lehren die Bischöfe Deutschlands: Bei den anderen Geschöpfen „könnte man von einem Vorrang des Seins vor dem Nützlichsein sprechen.“[42]

Kain und Abel aktuell: Morden und politisches Töten scheinen wieder „Normal“, nicht nur in Israel …Regensburger-Adler

70. In der Erzählung von Kain und Abel … Gott fragt: „Wo ist dein Bruder Abel?“ Kain antwortet, er wisse es nicht, und Gott beharrt: „Was hast du getan? Das Blut deines Bruders schreit zu mir vom Ackerboden. So bist du verflucht, verbannt vom Ackerboden“ (Gen 4,9-11).
Die Unachtsamkeit in dem Bemühen, eine angemessene Beziehung zu meinem Nächsten zu pflegen und zu erhalten, für den ich sorgen und den ich behüten muss, zerstört meine innere Beziehung zu mir selbst, zu den anderen, zu Gott und zur Erde. enciclica-laudato-si.html

FÜNFTES KAPITEL

EINIGE LEITLINIEN FÜR ORIENTIERUNG UND HANDLUNG

und die folgenden Kapitel bis 246 musst du nun selber lesenund nach guten stellen durchschaun, mir wurde der Schwulst grade zu viel, gerne in den Kommentaren posten …

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