Der Ansatz der „alternativen Entwicklung“ zielt darauf, Bauern, die Drogen pflanzen, zum Anbau legaler Pflanzen zu ermutigen. Zu oft ist mit solchen Programmen nur der Austausch zu anzubauenden Pflanzen verbunden.

Den Ansatz einer echten, integrierten Entwicklung sucht man meist vergebens, also die Verbindung vom Zugang zu Infrastruktur, Bildung und Gesundheit. Das Problem, was die ExpertInnen wissen, ist, dass die Bauern oft wieder zum Drogenanbau zurückkehren, wenn sie feststellen müssen, dass es für ihre „Alternativprodukte“ (Orangen, Kaffee, Reis, etc.) gar keinen Markt gibt.

Auch ist international unter dem Blickwinkel der repressiven Drogenbekämpfung „im Süden“ der Blick auf die eigene Wirklichkeit verklebt – zu stark sind, z.B. in den USA, die illegalen Märkte (Waffen, Prostitution, Drogen) in die Wirtschaft „integriert“.

Auch steht einer vernünftigen Marktöffnung z.B. für Produkte aus der Coca (Heilmittel, Zahnpasta etc.) internationale „Antidrogengesetze“ gegenüber, von denen Coca Cola ausdrücklich ausgenommen ist.

Auch die Welthandelsorganisation hat 2005 z.B. der EU verboten, den Ländern, die eine Vorzugsbehandlung bei den Zöllen erhalten hat, weil sie gegen den Drogenanbau vorgehen, dieses weiter zu machen.

E+Z schließt, dass das Problem der Kurzsichtigkeit der „alternativen Entwicklung“ gegen Drogenanbau auch darin besteht, ohne auf die Faktoren zu achten, die für einen langfristigen Erfolg maßgeblich seien.

Hieran muss sich auch die „alternative Drogenbekämpfung“ offizieller deutscher Politik messen lassen.

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