Ob es auf der MILK-Messe zum Thema wird? Harvey Milk, der kämpferische offen schwule Stadtrat von San Francisco, der dann zusammen mit dem Bürgermeister von einem ehemaligen Stadtrat erschossen worden war, ist der Namensgeber der Karrieremesse, die sich bisher auf Lesben und Schwule und deren Rechte in den Firmen konzentriert.

Dabei wird oft übersehen, was zwischen den „bekennenden Fronten“ passiert: Mehr als 60% der Bevölkerung haben im Lauf ihres Lebens homosexuelle Erfahrungen, ohne unbedingt dabei zu bleiben, würden sich aber durchaus als Bisexuelle begreifen, auch wenn sie vorher oder später in Beziehungen mit Kindern, vielleicht sogar dem ganzen Familienprogramm leb(t)en.

In der Diversity oft übersehen: Die Vielfalt hat viele Seiten
Neben Alter, Behinderung, Geschlecht und Konfession, Rasse und sonstiger Zugehörigkeit ist nicht nur das Diskriminierungsverbot zu beachten, für die Vielfalt in einer Einrichtung und einem Unternehmen sind auch die Sexualitäten und ihre biografische Veränderung ein Faktor, der neben der Privatheit auch Offenheit braucht.

Es geht nicht darum, Andere zu outen, oder die Grenzen der Persönlichkeit zu verletzen, sondern darum, Akzeptanz der Mitarbeitenden und Mitmenschen zu signalisieren und jedes Versteckspiel überflüssig zu machen. Dazu gehört auch die Öffnung der Phantasie, wie Beziehungen und Orientierungen im Lauf der Biografie und in den verschiedenen Begegnungen veränderlich sind, wie Patchwork-Familien neue Möglichkeiten abbilden.
Mangfalltal
Mehr zum Thema: http://queerstudies.wikispaces.com/

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