ja, auch hier geht’s weiter.
Es gibt nicht nur eine Richtung.

Ein weiterer Gedanke, der mir bei Adorno noch nicht so klar durchscheint:

Nach dem Zusammenbruch der gott-königlichen Ordnung blieben in der ersten Restauration nach der Abschaffung der Monarchie die Strukturen zwischen autoritärer Erziehung, Kirchen, Polizei und Universitäten und einem Drang zur Modernisierung hängen.

Der politische Impuls der Revolution war unterdrückt, verfolgt, aber weiter wirksam. Was sie SPD einsammeln konnte, wirkte im neuen Demokratie-System der Parteien mit, aber was nicht in die alten Parteienstrukturen passte, suchte Eigenes zwischen Nationalem und Sozialismus.

Arbeitslosigkeit, Not und grosser Reichtum auf der anderen Seite, Strukturen der Ausbeutung und des Unrechts: Die internationale Solidarität der Kommunisten brauchte eine Weltsicht, für das Nationale reichte die Provinz.

Dort konnte sich mit dem Hakenkreuz der Sohn gegen den Vater auflehnen, später sogar der SA-Schuldner gegen den Bankdirektor der agrarischen Genossenschaftsbank. Der nächtlich-anonym angegriffene Vorstand der Bank kam in Schutzhaft, gegen die kein Einspruch möglich war.

Manche Tochter oder Gattin entsorgte so mit einer Anzeige den saufenden Vater oder Mann … „zur Besserung nach Dachau“ schrieb auch der Tölzer Bezirksarzt, als wäre es eine Erziehungsanstalt.

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