Haar hätte auch ein großes Theater, aber das kleine liegt näher an der S-Bahn und im demnächst neu zugebauten Wohngebiet, wo jetzt noch blühende Obstgärten grüßen. 12 Minuten vom Ostbahnhof Richtung Ebersberg, ein gemütlich altes theater-Ambiente …

… und Leute, die sich mit der Geschichte in neuer Form auseinandersetzen: Der Regisseur Michael Stacheder war grade in Radio Lora München in der Gegensprechanlage zu Gast, und wir sprachen über die Tabus und die Verarbeitungsmöglichkeiten, denn die Ängste sind groß wie früher, die Belastung ist aber nicht mehr so mächtig, wie die früher drohenden Feindschaften und Strafen:

Die vorher noch gut spezialisierte Kinderabteilung hatte in den finsteren 13 Jahren 1933-45 über 300 Kinder mit Beruhigungs- & Schlafmitteln umgebracht, (neben den Transporten der anderen „unwerten Leben“ nach Schloß Hartheim bei Linz in die Gas-Busse.)

Beteiligte Ärzte und Verantwortliche waren auch in der Nachkriegszeit noch im Dienst und in die Präsidentschaften der Ärzte aufgestiegen, so dass das Thema nun endlich bearbeitet werden kann, 70 Jahre später.

Regisseur Michael Stacheder führte ein öffentliches Arbeitsjournal: http://judenbank.blogspot.de

Die Gemeinde Haar geht voran, mit einer Ausstellung

Im Gedenken der Kinder

Gesamtprogramm „Im Gedenken der Kinder“ in Haar.

Ausstellungseröffnung am 8. Mai 2014 Rathaus der Gemeinde Haar, Bahnhofstr. 7, vom 8.05.2014 bis 03.07.2014

Im Gedenken der Kinder. Die Kinderärzte und die Verbrechen an Kindern in der NS-Zeit
Gedenkausstellung zu Gast im Rathaus Haar. Ein umfangreiches Begleitprogramm setzt sich auf verschiedenen Wegen mit dem Thema auseinander: Szenische Lesungen, Führungen zu Gedenkstätten auf dem Gelände des kbo-Isar-Amper-Klinikum München, Theaterinszenierungen des Ensembles Junges Schaupiel München, Fachvorträge, Diskussionen. Die Ausstellung in Haar greift auch die Geschichte des eigenen Orts auf: Im Oktober 1940 wurde an die Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar eine Kinderfachabteilung angegliedert. Von November 1940 bis Mai 1945 fielen in der Anstalt Haar 332 Kinder und Jugendliche der Durchführung der „Kindereuthanasie“ zum Opfer.
Ansprechpartner/-in: Gemeindearchiv Haar Telefon: 089/46002-332 E-Mail: stahmann@gemeinde-haar.de Web-Adresse: http://www.dgkj.de/ueber_uns/geschichte/kinderaerz…

Please follow and like us: