IN GESELLSCHAFT # 2 GESPRÄCHSABEND ZU FRAGEN DES ZUSAMMENLEBENS IN HETEROGENER GESELLSCHAFT 

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Thema: Phobie, Feindlichkeit, Rassismus? Ursprünge von Diskriminierung  – Gast: Dr. Zülfukar Çetin

Freitag, 29. Mai 2015, 18:00 Uhr Hauser, Interkulturelles Theaterzentrum Berlin Esperantoplatz, Schudomastraße 32 (S-Bhf Sonnenallee)

Die Ablehnung von ‚Anderen‘ und ‚Fremden‘ in Deutschland ist allgegenwärtig. Die Pegida-Bewegung zog Zehntausende auf die Straßen; „gegen die Islamisierung des Abendlandes“. Immer wieder wehren sich Bürger_innen gegen Flüchtlingsheime in ihrer Nachbarschaft.

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Abwertende und ausgrenzende Äußerungen werden mit einer ‚das wird man wohl noch sagen dürfen‘ Haltung gerechtfertigt. Seitens der Politik wird dann oft von den Ängsten und Sorgen der Bürger_innen gesprochen, die es ernst zu nehmen gilt.

Und tatsächlich laden Begriffe wie ‚Islamophobie‘ dazu ein, Angst als Erklärungsmuster für ablehnendes, feindliches Reden und Handeln heranzuziehen. Doch lassen sich ‚Xenophobie‘, ‚Islamophobie‘ oder auch ‚Homophobie‘ in eine Liste erfasster Angststörungen wie Klaustrophobie (Platzangst) und Arachnophobie (Angst vor Spinnen) einreihen?

Entstehen feindliches Denken und Handeln tatsächlich aus Angst? Oder müssen auch andere Ursachen und Zusammenhänge betrachtet werden, um Diskriminierung von Gesellschaftsgruppen zu ergründen? Wie und wann ist z.B. Rassismus zu einem Unwort in der Gesellschaft geworden?

Muss nicht ein lange tradierter Rassismus in der deutschen Gesellschaft herangezogen werden, um heutige Feindlichkeit zu erklären? Und auf welche Weisen hängen Diskriminierung von unterschiedlichen Gesellschaftsgruppen zusammen?

collective-Ritual

Wir laden Sie herzlich dazu ein, im Gespräch mit Dr. Zülfukar Çetin diesen Fragen auf den Grund zu gehen.
Dr. Çetin forscht und arbeitet unter anderem zu Migration, Diskriminierung und Rassismus. Ein Schwerpunkt in seiner Arbeit liegt auf dem Phänomen der Mehrfachdiskriminierung. So hat er zum Beispiel zur Betroffenheit von ‚Homophobie‘ und ‚Islamophobie‘ bei binationalen schwulen Paaren in Berlin geforscht und publiziert.

Konzept und Durchführung: Marie Güsewell und Özge Tomruk, Moderation: Marie Güsewell In Zusammenarbeit mit dem Interkulturellen Theaterzentrum Berlin (ITZ) Özge Tomruk, www.impro-tomruk.de http://independent.academia.edu/ÖzgeTomruk

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