Befreiende Pädagogik, Forumtheater und Gestalttherapie

Friedensbewegungen und Menschenrechte?

Friedensbewegungen waren immer etwas diffuse Kreise, je nach Rüstungs-Stimmung.

MenschenrechteJe nach Staats-Ordnung riskieren die Menschen ihr Leben, ihren guten Ruf oder ihre Stellung, ihre Familie oder ihre Beziehungen. In Ländern und Kulturen wie Israel und der Türkei oder Russland droht, wie hier nach 1919, Knast oder Psychiatrie.

1916 wuchs die Friedensbewegung innerhalb der Reichstags-SPD und sprengte 1917 einen Teil der Abgeordneten ab: Die USPD entstand.

Sie beendete die kriegsführenden Fürstenhäuser in Deutschland. Doch Adel und Militaristen organisierten sich schon in geheimen antisemitischen Bünden und organisierte Freikorps mit Zustimmung und Auftrag der SPD.

Heute sollen wir wieder eingeschüchtert werden: Mehr Polizei!

Im Prinzip wissen wir, dass mehr Waffen nicht mehr Frieden schaffen. Doch die bayrische Staatsregierung erklärt uns, dass gegen „Amok“-Schützen mehr Polizei-Kräfte eingesetzt werden. Die Aufrüstung der Geheimdienste wird uns gelegentlich wieder mehr „betreutes Morden“ auf geheime NSU-Art bescheren.

Die Rüstungsgeschäfte dagegen laufen offen und lukrativ, die Gewinnenden sind anerkannte Bürger in der Nähe der Regierenden. Soldaten sind Mörder? Dieser Satz ist verboten!

Eine hierzulande wenig berichtete Friedensbewegung in der Türkei:

im Januar sprachen sich viele Hochschul-Lehrer gegen den schmutzigen Krieg gegen die Kurden aus, viele Richter gaben ihnen recht: Die ersten Listen entstanden.

Wer kritisch über diesen Krieg spricht, ist ein Staatsfeind. „UNSERE“ Medien, bezahlt oder staatlich, schweigen gemeinschaftlich treu zur NATO ohne jede Kritik.

Hexenjagd an türkischen Unis gegen Dozenten & Wissenschaftler

www.faz.net › Feuilleton › Forschung und Lehre

09.06.2016 – Türkische Universitäten gehen mit unerbittlicher Härte gegen Wissenschaftler vor, die einen Friedensappell unterzeichneten. … Allem Anschein nach beabsichtigt die türkische Regierung, an den vier Hochschullehrern in 

Menschenrechte signet

Menschenrechte Signet

Hochschul-Lehrer auf Listen zur Entlassung, Richter, die sich der Friedensbewegung nicht verurteilend entgegenstellten … JournalistInnen, die noch berichten wollen …

Nach der Schießerei in München: Aufrüsten!

In München wird vom Kulturreferat der LandesHauptstadt München im EineWeltHaus eine Veranstaltung zu heiklen Friedens-Fragen untersagt. 2016!

Zensur wie in alten Zeiten:

Früher verbot man eher kritische Theaterstücke, wie Wedekind, Panizza (Aufführung bis heute verboten!)
München hatte einen eigenen künstlerischen Zensur-Beirat:

www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Zensur_(Altbayern_und_Bayern)

ludwig im gegenlicht„In der Münchner Glyptothek wurden 1894 die nackten Statuen mit Feigenblättern aus grün gestrichenem Blech bedeckt. Allerorten entstanden Sittlichkeitsvereine und als Gegenbewegung „Goethebünde“ zum Schutz freier Kunst und Wissenschaft. Bei der Gesetzesnovellierung im Mai 1900 blieben letztlich nur Bestimmungen über den Jugendschutz übrig. Pragmatische Regelungen wurden den einzelnen Bundesstaaten überlassen.

So wurde 1906 bei der Polizeidirektion in München ein Zensurbeirat als Beratergremium ins Leben gerufen, eine einzigartige Einrichtung im ganzen deutschsprachigen Raum. 24 Honoratioren der Stadt, darunter auch Schriftsteller wie Max Halbe (1865-1944) oder 1912/13 als sein Nachfolger Thomas Mann (1875-1955), sollten dort vor allem Theaterstücke (meist von Frank Wedekind) vor ihrer Aufführung auf „unsittliche“ Stellen begutachten. Die rechtliche Grundlage für die Theaterzensur in Bayern war Art. 32 des Polizeistrafgesetzbuchs vom 26. Dezember 1871. Danach war für „öffentliche Lustbarkeiten“, zu denen die Theater gehörten, eine polizeiliche Erlaubnis vorgeschrieben und damit auch eine Präventivzensur ermöglicht.“

Später wurden noch Heinar Kipphardts Dramen vom Spielplan genommen.

Vielleicht sollten wir wieder einen Zensur-Beirat einrichten?

Der Vorgang ist ausführlich dokumentiert:

Salam-Shalom will einen Abend zur Palästina-Israel-Situation veranstalten, eine Gruppe von Hetzern alarmiert mit ihren Vorbehalten über die Israelitische Kultusgemeinde die jeweiligen Obrigkeiten und Saalvermietenden, die sich den befürchteten Ärger nicht einhandeln wollen.

Hochmotivierte und gering-informierte junge Grüne springen in die Arena!

Zensur in München – totschweigen soll helfen?  fairmuenchen.de/zensur-in-muenchen

Verdi-Senioren Rüstung - TerrorDie Kultur wurde in München lange Jahre polizeilich zensiert. Nun durch das Kulturreferat?EineWeltHaus München Wandbild

Aufgeregte Stimmen werfen Antisemitismus oder Anti-Zionismus vor, wo der Konflikt Israel-Palästina besprochen werden soll. Vor 100 Jahren: Zensur an Ibsen, Wedekind.

Heute schweigen große Medien zu unsäglichen Vorgängen:

Im EineWeltHaus herrscht nur 1. Welt?

Der neue Zensurbeirat kann, analog dem demnächst neu einzutarierenden Rundfunkbeirat, alle Belange der möglicherweise verletzten Religionen und Minderheiten erörtern und dann die Veranstaltungen frei geben …

Frieden nach neuer Art

Nicht jeder kann sich dann einfach Friedensbewegung nennen, wissen wir doch aus den Jahrzehnten Erfahrung der Geheimdienste im Kalten Krieg, dass sich Moskau-hörige Menschen in die bis heute bespitzelten Vereine der DFG-VK Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinte KriegsgegnerInnen und VVN Verein der Verfolgten des Nazi-Regimes eingeschlichen haben, und bleibt eine Anstellung an der Hochschule für ein Mitglied der KPD oder DKP oder L… oder … weiter undenkbar. 2016!

In Israel ist es riskant, für Frieden zu sein!

Viele Freunde berichten von den Versuchen, Demonstrationen gewaltfrei durchzuführen, bei gewaltsamen Angriffen nicht leicht durch zu halten. Gemeinsame Kultur- und Theaterprojekte werden als anti-jüdisch denunziert, wie hierzulande medico, Brot für die Welt und Misereor, die Petra-Kelly-Stiftung … siehe fairmuenchen.de/zensur-in-muenchen

Krieg ist Frieden

1984 ist längst Wirklichkeit, und wer von unseren ausgelagerten Kriegen spricht, riskiert wieder, für nicht ganz zurechnungsfähig gehalten zu werden. Orwell hatte es vorhergesehen.

Menschenrechte als Illusion?

amnestyDer Völkerbund war die Hoffnung gegen die Aufrüstung vor dem Krieg ab 1914, als die Munitionsfabriken boomten, die Waffenindustrie hervorragende Gewinn machte. Alle konnten es wissen, tanzten auf dem Vulkan, so weit sie genug zu essen und saufen hatten.

Frauenrechte - MenschenrechteDie UNO war eine entsprechende Hoffnung, nach dem es noch einmal das ganze Spiel von Verwüstung geben musste, weil die Geschäfte so toll waren: Bis zuletzt lieferten die amerikanischen Chemie-Firmen und Öl an das „3.Reich“, die Briten das tschechische Gold aus den Bunkern, den Banker sind zuverlässig.

Menschenrechte sollten entsprechende Wiederholungen verhindern, aber können sie das wirklich?

Die UNO hat so manche nie ernst genommene Resolutionen erlassen, die Mehrheiten und die Vetos geben sich die Hand …

Münchner Tag der Menschenrechte am 10.12.

Sollten wir vielleicht einen Zensur-Beirat einberufen?

Sollen wir den Frieden ausrufen oder beenden?

Sollen wir die Hoffnungen suchen?

 

 

 

 

 

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