Kurt Eisner Kulturstiftung www.kurt-eisner-kulturstiftung.de

Kunstförderpreis 2013 „Der kommende Aufstand“
Preisverleihung mit Präsentation und Workshop
7. November 2013 in der Halle 6, München

und Call for Sounds von Preisträger Ultra-red 
„Wie klingt das Zusammenleben in der Stadt?“ bis 31. Oktober

die Kurt Eisner Kulturstiftung erinnert als lebendiges Denkmal an den ersten bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner und trägt seine Ziele weiter.

Gemäß dem berühmten Zitat: „Kunst kann nur gedeihen in vollkommener Freiheit … Der Künstler muss als Künstler Anarchist sein.“ (Kurt Eisner in der Rede vor dem provisorischen Nationalrat am 3.11.1918)

fördert sie Kunst, die politisch Position bezieht, gesellschaftspolitische Bezüge sichtbar macht und kritisch reflektiert.

Sie sind herzlich eingeladen zur Verleihung des Kunstförderpreises 2013 „Der kommende Aufstand“ mit einer Fördersumme von 10.000 Euro an das internationale Kollektiv Ultra-red für das Projekt „Das Co von Kotti & Co“

am Donnerstag, 07. November 2013
15:00 Uhr  Sitzung kollektiven Zuhörens: Öffentlicher Workshop mit den Preisträgern 
(Anmeldung erforderlich siehe unten)

19:30 Uhr  Preisverleihung
Begrüßung: Wolfram Kastner, Vorsitzender der Kurt Eisner Kulturstiftung
Dr. Hans-Georg Küppers, Kulturreferent der Landeshauptstadt München
Laudatio: Ralf Homann
, Kuratorium der Kurt Eisner Kulturstiftung
Projektpräsentation „Das Co von Kotti & Co“: Mitglieder von Ultra-red und der Kotti & Co Jugend, Berlin

Halle 6 / Lamentohalle Dachauer Straße 112d, 80636 München www.halle6.net

Weitere Informationen mit Kuratoriumsbegründung und den CALL FOR SOUND-Details sowie Texte über Ultra-red und ihr Projekt „Das Co von Kotti & Co“ finden Sie unten angehängt, bzw. im Einladungsflyer (pdf), oder online unter www.kurt-eisner-kulturstiftung.de

Mit vielen Grüßen, Wolfram P. Kastner (Gründer  und Vorsitzender der Kurt Eisner Kulturstiftung)

Andrea Naica-Loebell
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Kunstförderpreis 2013: „Der kommende Aufstand“ 
mit einer Fördersumme von 10.000 Euro 
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Das Kuratorium der Kurt Eisner Kulturstiftung ist sich einig,

dass das künstlerisch-politische Projekt „Das Co von Kotti & Co“ unter allen Einreichungen besonders gelungen zivilen Ungehorsam und Strategien des Protestes verbindet und dabei die Rolle der Kunst reflektiert. Die Aktivisten von Ultra-red setzen sich seit fast zwanzig Jahren in soundbasierten Untersuchungen mit politischen Themen auseinander.

„Das Co von Kotti & Co“ findet in Berlin statt, spiegelt aber die aktuell überall in der Bundesrepublik stark präsenten Konflikte um Wohnungspolitik, urbane Restrukturierungsprozesse und Gentrifizierung. Das Kuratorium hält deshalb „Das Co von Kotti & Co“ von Utra-red für ein herausragendes Projekt mit starkem Bezug zur revolutionären Praxis Kurt Eisners.

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Workshop: Das Co von Kotti & Co
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Als Teil der School of Echoes-Initiative des internationalen Sound Art-Kollektivs Ultra-red wird gemeinsam mit der Kotti & Co Jugend aus Berlin Kreuzberg das Projekt „Das Co von Kotti & Co“ präsentiert.

Die Veranstaltung am 07. November 2013 in der Halle 6 besteht aus zwei Teilen, einem Workshop am Nachmittag und der Projektpräsentation am Abend. Ultra-red lädt Interessierte und Initiativen, die zu den Themen Migration und Stadt arbeiten, zu einer Sitzung kollektiven Zuhörens ein. Gemeinsam werden in der Sitzung Sounds gehört und diskutiert zur Frage: Wie klingt das Zusammenleben in der Stadt?

Diese Frage versteht Ultra-red nicht nur als Präsentation ihres Projekts „Das Co von Kotti & Co“, sondern auch als Einladung in München zusammenzukommen und die Frage im Kontext der Stadt zu untersuchen. 
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CALL FOR SOUNDS
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Wo lassen sich Klänge zu dieser Frage in München hören? Geht allein oder in Gruppen durch die Stadt und zu den Orten und nehmt Klänge von nicht länger als einer Minute auf. Wer Lust hat teilzunehmen, sendet uns bitte bis zum 31. Oktober WAV oder AIFF Dateien (bitte keine MP3 Dateien oder andere komprimierte Formate) an: schoolofechoes@gmx.de
Ausgewählte Sounds können im Rahmen der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share-Alike“ veröffentlicht werden und werden bei der Sitzung kollektiven Zuhörens vorgestellt. 

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Preisträger 2013: Ultra-red
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cid:part2.06020304.01090400@Naica-Loebell.de

Für ihre Erkundungen akustischer Räume als Ausdruck sozialer Verhältnisse nutzen Ultra-red klangbasierte Untersuchungen, um sich direkt mit politischen Bewegungen auseinanderzusetzen. Mit zehn Mitgliedern in Nordamerika und Europa betreiben Ultra-red einen dynamischen Austausch zwischen Kunst und politischer Organisierung, aus dem Radiofeatures, Performances, Aufnahmen, Essays und Installationen entstehen.

1994 durch zwei AIDS-Aktivisten in Los Angeles gegründet, umfasst das Kollektiv inzwischen Künstler, Forscher und Organiser aus verschiedenen sozialen Bewegungen, einschließlich den Kämpfen der Migration, des Anti-Rassismus, Community-Arbeit und HIV/AIDS-Politik.

Die jüngsten Arbeiten im Rahmen der Initiative School of Echoes, haben die Gruppe von der Soundkomposition zur Komposition des Zuhörens geführt.

Ultra-red lädt Gruppen dazu ein, sozialen Realitäten zuzuhören, sie aufzunehmen und gemeinsam der Frage nachzugehen: „Was haben wir gehört?“

Berlin Kreuzberg, Kottbusser Tor, Ende Mai 2012. Die Mieterinitiative Kotti & Co baut bei ihrem jährlichen Sommerfest aus Holzbrettern eine Protesthütte inmitten des öffentlichen Platzes, gleich neben ihren Wohnungen. Von nun an ist das der Ort, von dem aus sie ihre Forderungen gegen die jährlich steigenden Mieten formuliert, samstags zu den gut gelaunten Lärmdemos aufbricht, die Wohn- und Baupolitik der Stadt in Frage stellt sowie zahllose Literaturlesungen, Musikgigs, Infoveranstaltungen, Konsultationen und damit Treffen für sich, mit der Nachbarschaft, dem Kiez und einem sich anschließenden Co organisiert. Die Stadt klingt ab jetzt anders.
Das Projekt „Das Co von Kotti & Co“ beginnt Ultra-red mit der Frage: „Wie klingt Zusammenleben in der Stadt?

Gemeinsam mit Kotti & Co machen wir uns auf und stellen unsere Fragen an ausgesuchte Personen, sammeln Erzählungen, Klänge und Begriffe. Wir gehen auf Soundspaziergänge, lernen die Aufnahmegeräte zu bedienen. Wir führen Interviews und begeben uns an die vielen Orte des Wohnprotests in Berlin. Wir organisieren eine öffentliche Begegnung und kollektive Analyse zur Frage: Wie klingt die Zukunft des gemeinsamen Wohnens?“

Kurt Eisner Kulturstiftung c/o RA Michael Sack, Schwanthalerstr. 12, D-80336 München, Tel. +49 +89 157 32 19 www.kurt-eisner-kulturstiftung.de

Die Kurt Eisner Kulturstiftung ist als gemeinnützig anerkannt, überparteilich – und auf Spenden und Zustiftungen angewiesen: Kurt Eisner Kulturstiftung, Kontonummer: 100 100 9511 Stadtsparkasse München, BLZ 701 500 00

Der flyer im Netz Pressekontakt: Pressebüro Andrea Naica-Loebell Tel 089 34 53 98 andrea@naica-loebell.de

 

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