Silvia Gauss ist Mutter von drei Kindern und widmet sich zur Zeit ganz ihrer Familie.
Ueberzeugt von Joseph Beuys und seiner Arbeit sagt sie:

„Die Beschaeftigung mit Beuys hat mein Leben veraendert.
So was geht nicht spurlos an einem vorbei!“

Silvia Gauss: „Joseph Beuys – Gesamtkunstwerk Freie und Hansestadt Hamburg 1983/84“.
Im Buchhandel fuer 19 EUR erhaeltlich. ISBN 3-928780-12-3.

aus der CONTRASTE, Projekt Hamburg

Anfang der 80er Jahre initiierte die Hamburger Kulturbehoerde
das Vorhaben Stadt-Natur-Skulptur. Mehrere
Kuenstler wurden aufgefordert, sich daran zu beteiligen.
Die Kulturbehoerde waehlte Beuys aus. Beuys wollte dort
ansetzen, wo keiner mehr weiter wusste. Er erfuhr von dem
vergifteten „Spuelfeld Altenwerder“ und beschloss, dort
seine Aktionen zu starten. Der Kernpunkt des Projektes
sollte aber die Gruendung eines Unternehmens sein, das
alle Probleme Hamburgs und besonders die Hafenproblematik mit
den Spuelfeldern angehen sollte. Der Senat der
Hansestadt Hamburg entschied 1984 nach langen Planungen in
einem Eilantrag das Verbot des Projektes. „Es
haette auch anders ausgehen koennen. Aber wahrscheinlich haetten
die Planungen und Gespraeche oeffentlich dargestellt werden
muessen“, sagt Silvia Gauss. Sie ist sich
nicht sicher, ob ein solches Vorhaben heute besser ausgehen
wuerde. „Was fehlt, ist ein Motor wie Joseph Beuys.
Eine herausragende Persoenlichkeit, in dem, was sie weiss
und tut.“

Joseph Beuys starb 1986. Den „Erweiterten Kunstbegriff“
erklaert Silvia Gauss so: „Es gab verschiedene herkoemmliche
Disziplinen wie Malerei, Skulpturen und andere. Beuys hat
dann den Menschen mit seiner Faehigkeit
zu gestalten, zu denken und selbst zu bestimmen mit
einbezogen.“ Beuys hat selbst einmal gesagt: „Es ist der
„Erweiterte Kunstbegriff“, der mir am besten gelungen ist.“

Beuys Vermaechtnis

Joseph Beuys gruendete 1971 die „Organisation fuer direkte
Demokratie durch Volksabstimmung“. Erst 1987 waehrend der
documenta 8 in Kassel nahm der „Omnibus fuer
Direkte Demokratie in Deutschland“ seine Arbeit auf. Der
Bus war eine Idee von Mitarbeitern Beuys. Seitdem faehrt
er durch Deutschland und mittlerweile auch durch andere
Staaten Europas. Er soll die Menschen dazu anregen,
ueber die Einfuehrung des Rechts auf Volksabstimmung zu
reden. Silvia Gauss ist eine Weile in diesem Bus mitgefahren.
„Vom ersten Moment fand ich den so schoen, dass ich
mitfahren wollte“, sagt sie. Fuer den Verein „Mehr Demokratie
e. V.“ hat sie mehrere Jahre gearbeitet. Diese bundesweit
taetige Buergerinitiative setzt sich auch fuer Volksabstimmungen
ein.

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