Gesetzeshüter
noch nicht im Auslandseinsatz
Marrakech

sondern heimatnah:
Marienplatz-1

Institut für Kunst und Forschung tel. 089 – 157 32 19

Kunstaktion anlässlich des Volkstrauertags (Staatsfeiertag seit 1934)


ein Waffen- und ein Pfaffenrock

am Sonntag, den 18. November 2007 Beginn: um 11.00 Uhr am Marienplatz;

Ein sehr blasser Soldat und ein sehr blasser Geistlicher werden Arm in Arm durch die Münchner Innenstadt spazieren, den Dom aufsuchen, die Feldherrnhalle, die Theatinerkirche und das Kriegerdenkmal am Hofgarten.
Zum abschließenden „Leichenschmaus“ kehren die beiden Volkstrauer-tagsspazierer um 12.00 Uhr im Augustiner in der Fußgängerzone ein.

Dieses symbolische tableau vivant soll die Wahrnehmung der Passanten ohne Aufdringlichkeit anregen und Fragestellungen zu Militäreinsätzen, zum Verhältnis von Militär und Kirche, zur Geschichte des Gedenktags, zu Waffensegnungen und Militärseelsorge ermöglichen.

Wir hoffen sehr, dass es weder zu einer Intervention des Staatsschutzes noch zu anderen Zwischenfällen kommt. Kunstaktion von Wolfram P. Kastner und Fritz Letsch in Kooperation mit BfG (Bund für Geistesfreiheit) und daB (das andere Bayern)

Zur Information:

Der Volkstrauertag wurde 1919 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge als Gedenktag für die gefallenen deutschen Soldaten des Ersten Weltkrieges vorgeschlagen. 1922 fand die erste Gedenkstunde im Reichstag statt.
In der Weimarer Republik wurde der Volkstrauertag nicht zum gesetzlichen Feiertag erklärt
Die Nationalsozialisten übernahmen diesen Gedenktag und legten ihn als staatlichen Feiertag fest, benannten ihn aber im Gesetz über die Feiertage Heldengedenktag

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde 1948 die Tradition des Volkstrauertages wieder in der alten Form aufgenommen. 1950 fand die erste zentrale Veranstaltung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Bundestag in Bonn statt. In Abgrenzung zur Tradition des Heldengedenktages wurde 1952 beschlossen, den Volkstrauertag an das Ende des Kirchenjahres zu verlegen; diese Zeit wird theologisch durch die Themen Tod, Zeit und Ewigkeit dominiert.

In rechtsextremen Kreisen der Bundesrepublik Deutschland wird der Begriff Heldengedenktag jedoch in bewusster Abgrenzung von dieser offiziellen thematischen Ausrichtung weiterhin verwendet.

Die zentrale Gedenkstunde zum Volkstrauertag findet jeweils im Deutschen Bundestag statt. Eine Rede und ein Wort des Bundespräsidenten in Anwesenheit des Bundeskanzlers, des Kabinetts und des Diplomatischen Korps ist üblich; ebenso die musikalische Gestaltung, das Spielen der Nationalhymne und des Liedes Der gute Kamerad.

Angelehnt an die Form der zentralen Gedenkstunde werden in allen Bundesländern und den meisten Städten und Gemeinden ebenfalls Gedenkstunden mit Kranzniederlegungen durchgeführt.

Die Bundesrepublik Deutschland plant ein neues zentrales Kriegerdenkmal in Berlin mit sakralem Erscheinungsbild.

Aufgrund des immer noch gültigen Konkordats von 1933 (zwischen NS-Staat und Vatikan geschlossen) und der Nachfolge-Konkordate gibt es eine besondere Verbindung zwischen Militär und Kirche (vom Waffensegen bis zur Militärseelsorge)

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