Freitag, 28. Juni 2024, 11 Uhr Gedenken am Familiengrab Olschewski-Binder
im Münchner Nordfriedhof
Grabfeld117/13/3, Ungererstraße 130, U-Bahn 6, Haltestelle Nordfriedhof
Am 28. Juni 2024 jährt sich zum 80. mal die Hinrichtung von Otto Binder, Willy Olschewski
jun. und Engelbert Kimberger im Gefängnis Stadelheim.
Kurz vorher wurden in München in fünf Prozessen über dreißig Mitglieder des Widerstandskreises um Hans Hartwimmer und Wilhelm Olschewski vor dem Volksgerichtshof oder dem Oberlandesgericht zu oft langjährigen Zuchthausstrafen verurteilt; sechs wurden zum Tode verurteilt, fünf kamen in Haft oder im KZ Dachau zu Tode, unter ihnen auch Wilhelm Olschewski.
Viele von ihnen, oftmals im Umfeld der KPD, waren bereits vorher in Gefängnissen oder im KZ Dachau eingesperrt und hatten sich mit Kriegsbeginn entschlossen, erneut gegen das Nazisystem Widerstand zu leisten.Flugblatt-Gedenken-Olschewski-Binder-2024
Im Münchner Nordfriedhof befindet sich die Grabstätte von den NS-Opfern Willy Olschewski, seinem Sohn Willy jun. und vom Schwiegersohn Otto Binder.
Auf einer Tafel steht:
„Liebe Kinder, Ihr sollt nicht klagen, liebe Kinder weinet nicht, wenn von unserem Opfertode diese Tafel zu Euch spricht . Wir fanden hier als Freiheitskämpfer unsere letzte Ruhestatt. Wir mußten unser Leben lassen, daß Krieg und Mord ein Ende hat.
Aus Anlass des 80. Jahrestages der Hinrichtung möchten das Archiv der Münchner Arbeiterbewegung,
die Lagergemeinschaft Dachau und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen
der Opfer gedenken und an das damalige Geschehen erinnern.
Janne Weinzierl, Mitglied des Bezirksausschusses Schwabing-Freimann, übermittelt ein Grußwort.
Prof. Ludwig Eiber, Archiv der Münchner Arbeiterbewegung, erläutert den historischen Hintergrund der Widerstandsgruppe.
Die Feier wird musikalisch umrahmt.
Freitag, 28. Juni 2024, 11 Uhr:  Gedenken am Familiengrab Olschewski-Binder im Münchner NordfriedhofGrabfeld117/13/3
Archiv der Münchner Arbeiterbewegung e.V.
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