Das makrostrukturelle Unbewusste soll das gemeinschaftliche Unbewusste einer Gesellschaft beschreiben, im Gegensatz zu unserem privaten Unbewussten, das wir in analytischer Arbeit und kritischer langfristiger Beobachtung unseres Denkens und Handelns erkennen können.

Makrostruktur meint- im Gegensatz zur Mikrostruktur – die größere gemeinsame Struktur, in diesem Fall des Unbewussten, also nicht unser privates Unbewusstes, sondern das gemeinsame Unbewusste in unseren Strukturen der Familien, Nachbarschaften, Gemeinden und Städten, Kulturen und Staaten bis zu Staatenbünden.

Das makrostrukturelle Unbewusste kommt beim gemeinschaftlich Forschen, das kritische Geister im Austausch entwickeln können, ins Bewusstsein: Zum Beispiel mit der Theaterarbeit und den Methoden des Theater der Unterdrückten von Augusto Boal an den Grenzen unserer eigenen Wahrnehmung.

Das makrostrukturelle Unbewusste meint für mich die GestaltWahrnehmung der Lern-Umwelt der Lernenden und ihrer Begleitenden und ist die Herausforderung, ins Heute und in die Zukunft der Lernenden zu denken: Es geht beim Unbewussten immer um die Tabus, um die ausgesparten und verschwiegenen Themen, wie bei uns Herkunft und Familienbesitz oder Klasse, Sexualität und Glaube, eheliche Orientierung oder abweichende Lebensformen. Auch Die Arbeit am Tabu war Tabu:

Die herkömmliche Pädagogik hat den alten Stoff im Kopf, die Lehr-Figur mit der didaktischen Aufgabe, diesen in die Fähigkeiten oder das Wissen der Lernenden zu übertragen – meist ohne den Blick auf deren Lebens-Situationen und Themen.

auf dem Weg vom gemeinsamen Unbewussten zum gemeinsamen Bewusstsein

Paulo Freire forderte uns auf, die Lernenden zu Subjekten ihres Lernen zu machen, und damit auch deren Lebenswelt und Interessen zum Antrieb des Lernens zu machen.

https://kritische-praxis.blogspot.com/2023/09/revolutionare-kritische-padagogik.html

Eine Ermahnung wie „Amerika wieder großartig machen“ durch einen überheblichen Politiker und die Benennung nichtweißer Einwanderer zum Sündenbock scheinen also nicht miteinander verbunden zu sein, sind aber im Grunde ein und dasselbe. Mit anderen Worten: Jeder Versuch, „die Struktur des Unbewussten oder die unbewusste Struktur der Gesellschaft zu beschreiben, wird auf Widerstand in Form von Ablehnung oder Unglauben stoßen, selbst wenn alle Beweise auf der Seite der Beschreibung liegen und es keine widerlegenden Beweise gibt.“ gefunden werden“ (1984, S. 34).

In Anlehnung an Lacan stellt MacCannell fest, dass das Unbewusste „eine Lücke offenbart, durch die die Neurosen eine Harmonie mit der Realität wiederherstellen“ (1984, S. 43). Mit anderen Worten: Diese Unbewusstheit wird nicht immer vollständig verdrängt.

Das Pluriversum als Ausweg

Universum hieß es früher, nun denken wir in der globalen Welt weiter, was auch vor der Kolonialisierung an anderen Denkweisen und Kulturen, Gemeinschafts-Ordnungen und Religionen existierte, was Anthropologen wie David Graeber und David Wengrow in Anfänge beschreiben Pluriversum

http://www.agspak.de/pluriversum als Buch für 15.- oder als PDF gegen Spende

Ein Lexikon des Guten Lebens für alle Herausgegeben von Ashish Kothari - Ariel Salleh - Arturo Escobar - Federico Demaria - Alberto Acostav - AG SPAK Bücher - Arbeitsgemeinschaft sozialpolitischer Arbeitskreise

Pluriversum

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Pluriversum Ein Lexikon des Guten Lebens für alle Herausgegeben von Ashish Kothari – Ariel Salleh – Arturo Escobar – Federico Demaria – Alberto Acostav – AG SPAK Bücher – Arbeitsgemeinschaft sozialpolitischer Arbeitskreise

Gewidmet all jenen, die für das Pluriversum kämpfen, indem sie sich gegen Ungerechtigkeit wehren und nach Wegen suchen, in Harmonie mit der Natur zu leben.

Um einen Atemzug auszudrücken, schrieben sie einen Vers. Um einen Wandel voranzutreiben, rezitierten sie einen Vers. Um Ungerechtigkeiten zu beseitigen, sangen sie einen Vers. Alle Verse sind in diesem Buch versammelt, das wie eine kosmologische Abhandlung den Ursprung einer möglichen Zukunft erklärt: eine Summe von Versen, ein Pluriversum.

Gustavo Duch, katalanischer Schriftsteller, Aktivist für Ernährungssouveränität, lernender Gärtner.

Nachwort von Elisabeth Voß: Das Buch Pluriverse – A Post-Development Dictionary erschien zuerst 2019 auf englisch in Indien. Seither geht es in vielen Sprachen um die Welt, und jede Ausgabe wird ihre eigene Geschichte haben. …

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