Unsichtbares Theater findet im öffentlichen Raum statt vor Zuschauern, die nicht wissen, dass sie Zuschauer sind. Der Name des Brasilianers Augusto Boal (1931–2009), Begründer des Theaters der Unterdrückten, ist unmittelbar mit diesem subversiven Instrument politischer Aufklärung verbunden.

Das Buch schildert die Geschichte und Entwicklung des Unsichtbaren Theaters, stellt das von Augusto Boal entworfene theoretische Konzept vor und behandelt die Weiterentwicklung und Anwendung in neuester Zeit. Der Praxisteil bietet eine Anleitung zur Inszenierung von Unsichtbarem Theater und dokumentiert Beispiele »unsichtbarer« Theateraktionen im öffentlichen Raum.

»Unterdrückung gibt es nicht nur in Diktaturstaaten – Unsichtbares Theater kann sie entlarven helfen.« Augusto Boal

Henry Thorau, geb. 1952, Dr. phil., Dipl.-Psych., Psychodramaausbildung, Professor für Brasilianische und Portugiesische Kulturwissenschaft an der Universität Trier. 1981–83 Chefdramaturg an der Freien Volksbühne Berlin. Er ist Autor, u. a. von Augusto Boals Theater der Unterdrückten in Theorie und Praxis (1982), Herausgeber und Übersetzer von Augusto Boals Schriften und Theaterstücken, darunter Theater der Unterdrückten (1979) und Übungen und Spiele für Schauspieler und Nicht-Schauspieler (1989), Mit der Faust ins offene Messer (1981, gemeinsam mit Peter Urban).

Auch das Werk des »großen Skandalmachers und größten Dramatikers Lateinamerikas« (Der Spiegel) Nelson Rodrigues hat er – gemeinsam mit Marina Spinu – übersetzt und den deutschsprachigen Theatern erschlossen. Er ist Herausgeber mehrerer Sammelbände zu portugiesischer Literatur, zuletzt der »Deutsch-portugiesischen Arbeitsgespräche« Heimat in der Fremde.

Henry Thorau | Unsichtbares Theater |April 2013 | Alexander Verlag Berlin |ISBN 978-3-89581-276-7 
www.srf.ch/kultur/buehne/wehrt-euch-boals-theater-der-unterdrueckten-bleibt-aktuell-2

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