In den Altenheimen haben Pflegende und ehrenamtlich Mitarbeitende derzeit immer mehr mit überwältigenden Kriegs-Erinnerungen zu tun, auch weil äußerlich so viele aktuelle Gefühle und Nachrichten uns beschäftigen. Der Umgang damit braucht einen sicheren Stil, der durch eigene Auseinandersetzung entwickelt werden kann. Dabei gehen wir – immer wieder – den Weg durch die Belastung zu den eigenen Stärken, um befreit und befreiend daran arbeiten zu können.

Mit Forumtheater die Trauma-Begleitung in der Altenpflege lernen:
Eine Fortbildung für haupt- und ehrenamtliche in der Altenpflege, die sich alltagspraktisch mit der Situation der Trauma-Verarbeitung auseinandersetzen wollen:
Die Alten erinnern sich – wie gehen wir damit kompetent um? Sie brauchen keine medizinische Beruhigung, sie brauchen Anerkennung und Gehör: Sie haben unzumutbares erlebt und überstanden, nun braucht es vor allem Einordnung und Anerkennung, und die Gewissheit, überlebt zu haben, bringt uns in den heutigen Alltag zurück.

Statt Psychopharmaka den Abschied vorbereiten
Kriegserfahrungen begründen Traumata, die auch weiter vererbt werden, als jetzt aber eher undefinierbare Angst. Die Alten haben eine Erfahrung, die sie auch hat überleben lassen – für die Angehörigen ist sie aber oft genau eine tabuisierte Stelle, mit der sie nie gelernt haben, positiv umzugehen.

Schwarze Pädagogik, Gewalt und MIßbrauchs-Erfahrungen werden immer noch heruntergespielt, doch für die Betroffenen brach oft eine Welt der Gerechtigkeit und des Vertrauens zusammen, was oftmals den guten personalen Kontakt behinderte, erschwerte oder

Die einfachen schlüssigen Sätze für die Grundlage der Begleitung werden wir jeweils persönlich erarbeiten, wie die Grundlagen, die wir für die Umsetzung in unserer Arbeitsstelle für diesen Umgang brauchen.

Nihil potest homo intelligere sine phantasmateexternal image 220px-St-thomas-aquinas.jpg
Man cannot know anything without images,“ Saint Thomas Aquinas. – wikipedia

 

Nichts vermag der Mensch ohne Bilder zu erkennen

Wir bringen die erlebten oder befürchteten Situationen in Bilder: Ob von der Station, der privaten Pflege und der persönlichen Betreuung: Jede Erinnerung und jede Erfahrung ist einzuordnen,

Befreiende Pädagogik von Paulo Freire steht hinter dem ForumTheater, der wichtigsten Methode aus dem Theater der Unterdrückten von Augsto Boal.
In der Gestalttherapie, von Fritz und Laura Perls, mit Paul Goodman in den Nachkriegsjahren aus der Psychanalyse und der Gesellschaftskritik entwickelt, geht es immer um die Selbst-Heilungs-Kräfte der Personen, die zu unterstützen und stärken sind.

Im Alter und im Sterbeprozeß ist es Aufgabe und Wunsch, das Leben mit seinen erinnerten Belastungen und weniger werdenden Freuden abzuschließen. Starke Medikation im Dämmerzustand ist dazu nur bedingt hilfreich, wenn dadurch keine geordnete Kommunikation mehr möglich ist.

Als Begleitende brauchen wr ein wenig „Handwerkszeug“, die Gespräche zu leiten: Das Wissen um eine Richtung zu einem guten Gesprächsabschluß, die persönliche Präsenz und ein aktives Zuhören, in dem unsere eigenen Anteile nur in wohl dosierter Form einfließen …

In Übungen in kleinen Gruppen werden wir unsere Gesprächsweisen reflektieren und den heilsamen Anteil erhöhen.
Im RadioGespräch in der Gegensprechanlage auf Radio LoRa München 92,4 im Internet auf der www.lora924.de

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