auf einer Wiener Seite: http://radawana.cg.tuwien.ac.at/~bez

Über diese Buch schrieb Johannes Mario Simmel selbst:

Dieser Roman basiert auf einer wahren Begebenheit, die sich im Sommer 1943 in einer westdeutschen Großstadt ereignete. Es ist der erste Roman den ich geschrieben habe – gleich nach dem krieg. Um Unschuldige zu schützen, verlegte ich die Handlung in eine andere, weit entfernte STadt (Wien) und in ein anderes Jahr (1945) und veränderte alle Personen und Namen in einer Art, daß niemand sie wiederzuerkennen vermochte. Damals, als ich dieses Buch schrieb, dachte ich: wenn du einmal einen Sohn haben wirst, dann soll er es lesen können, was geschehen ist in der dunkelsten Zeit unserer Geschichte. Krieg, Diktatur und Unrecht soll er hassen lernen – und mit ihm sollen das alle anderen jungen Menschen dieser nächsten Generation tun. Und nie – nie, nie! – sollen sie wieder Uniformen anziehen müssen, wie es ihre Väter muß. Ich habe keinen Sohn bekommen. Aber das junge Mädchen, das in meinem Roman Susanne Riemenschmied (und in Wirklichkeit ganz anders) heißt, bekam einen: neun Monate nach den Ereignissen, die dieses Buch schildert. Sie hätte ihrem Sohn mein Buch gekauft, schrieb mir die Mutter vor einiger Zeit. Er ist alt genug, um es zu verstehen. Und er ist alt genug, um heute 1962, eine Uniform anzuziehen und seinen Wehrdienst zu leisten. Vor neunzehn Jahren kam er auf die Welt. Vor siebzehn Jahren haben wir unseren letzten Krieg verloren. Nun marschieren wir wieder. Mich wundert, daß ich so fröhlich bin.

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