Das ganze Verhalten der CSU um die Schwarzgeld-Verschiebungen in die Schweiz, nach der Justizministerin „unbewiesen“, aber in der internen Revision der HypoVereinsbank durchaus klar erwähnt, bringt eine tief verdrängte Verwicklung ans Tageslicht: Die Staatspartei hatte ein System der Bereicherung geschaffen, das mit allen Mittel der Autorität und Härte verteidigt werden sollte.

dazu gehören auch Justiz und Psychiatrie, wenn es nötig erscheint. Immer mehr Unstimmigkeiten zeigen sich in der ersten Verhandlung, völlige Befangenheit des Richters Brixner, allerdings auch die Fähigkeit des Angeklagten, den Finger mitten in die Wunde zu stechen: „Nürnberger Prozesse“ und „Nazi-Polizei“ hören jene Organe nicht gern, die ihre eigene Geschichte nicht wirklich aufgearbeitet haben. So kann ein schreiender Richter natürlich auch ein Produkt sein …

Die Psychiatrie müsste nach den Menschenversuchen des 3. Reiches und nach der Beseitigung des „unwerten Lebens“ gegen Unrechts-Strukturen besonders wach sein, aber längst finanziert die Pharma-Industrie die Fortbildungen und Tagungen, sind interne Auseinandersetzungen um Methoden von „Sedieren“ (Ruhigstellung durch Medikamente) oder „Fixieren“ (Ruhigstellung durch Geräte) nicht nach außen vermittelbar und nichtden Patienten zur Wahl gestellt.

Überhaupt fehlt durch falsche Fixierung auf den Datenschutz die öffentliche Information und Diskussion um die verschiedenen Bereiche der psychischen Krankheiten und ihrer Behandlungsmöglichkeiten, die Gefahren für die Öffentlichkeit und Sicherheitsbedürfnisse. Die Boulevard-Presse produziert weit mehr Kindesmissbrauchs-Nachrichten, während die Fallzahlen zurück gehen. Unsere gesellschaftliche Wahrnehmung wird durch billig-Interessen gestört.

Dazu deckt die gute Zusammenarbeit der leitenden Köpfe die Vorgänge zwischen Banken, Partei, Polizei, Staatsanwaltschaft und Anstaltsleitung, so dass eine kritische Aufklärung schier unvorstellbar wird. Wir werden sehen, wer sich an wirkliche Aufdeckung traut, die über die Verantwortlichkeit von pensionierten Richtern hinausgeht: Die Ministerin hat ihre Nicht- Bereitschaft mehrfach bekundet, wenn sie nun von Tatsachen-Nachweisen und Instanzen zur Einsicht gezwungen werden muss, hat sie sich selbst beschädigt.

Die Steuerhinterziehungen und Schwarzgeld-Schiebereien waren unter Strauß noch staatlich geschützt, aber die Durchsuchungen der HBV und der Deutschen Bank machen deutlich, dass sich die Stimmungen und Zeiten ändern, die wirklich treuen Beamten können in Zukunft mit Anerkennung rechnen, wo sie bisher – wie Dr. Wilhelm Schlötterer* – mit Degradierung rechnen mussten.

Eine Verwahrung von Querköpfen in der Psychiatrie, die an andere Staatsparteien erinnert, macht deutlich, dass für einen Aufbruch in Bayern noch sehr viele Omertas, Schweigegelübde der Mafia, gebrochen werden müssen. Das öffentliche Interesse wird sich über das Internet organisieren, denn die bezahlte Presse scheint immer noch in fester Hand, wie einige schlechte Artikel der letzten tage zeigen.
Die Selbstorganisation der beruflichen Sparten im Internet in Fachforen hilft schon weiter: http://blog.beck.de/2012/11/29/fall-mollath-wie-geht-es-weiter

Ein Gutachten zum Fall Mollath
http://www.psychiatrie-und-ethik.de/wpgepde/debatte-im-rechtsausschus-des-bayerischen-landtags-zum-fall-gustl-mollath

Dr. Wilhelm Schlötterer: Macht und Mißbrauch: Von Strauß bis Seehofer, Ein Insider packt aus, Heyne 9.90

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