Seit 20 Jahren wehrt sich Florianne Koechlin gegen allzu simple Dogmen der Gentechnik, gegen deren Mythen und falsche Versprechungen. Aber sie bleibt bei der Kritik nicht stehen, sie fragt nach gangbaren Alternativen. Sie erzählt von innovativen und erfolgreichen Lösungsstrategien, wie sie z.B. in Kenia entwickelt wurden, um Tiere und Pflanzen vor Schädlingen zu schützen – ohne dabei den riskanten Weg der Gentechnologie zu gehen.

Ausgehend von solchen Beispielen zielt der Vortrag auf ein tieferes Verständnis von Leben und unseren Umgang mit dem Lebendigen ab. Florianne Koechlin spannt den Bogen vom Schamanenwissen der Ashaninca-Indianer über die abstrakte Welt der Quantenphysik bis hin zu neuesten Erkenntnissen der Molekularbiologie.

Florianne Koechlin studierte Biologie und Chemie in Basel und Vermont (USA) und wurde international bekannt als Kritikerin der Agro-Gentechnik und der Patentierung von Leben. Als Geschäftsführerin des Blauen-Instituts bei Basel beschäftigt sie sich seit Jahren mit praktikablen Alternativen und Erweiterun­gen zum bestehenden Verständnis der sog. Lebens-Wissenschaften. Sie ist Stiftungsrätin der Zukunftsstiftung Landwirtschaft sowie Mitglied der Eidge­nössischen Ethikkommission EKAH.

„Münchner Forum Nachhaltigkeit“
Dienstag, den 14. März 2006, um 19.00 Uhr
Südliches Schlossrondell 1, 80638 München

Die Selbach-Umwelt-Stiftung lädt in Kooperation mit dem oekom e.V., der Schweisfurth-Stiftung und der Bürgerstiftung Zukunftsfähiges München zu ei­nem weiteren Vortragsabend im Rahmen des Münchner Forums Nachhaltig­keit ein.

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Es war ein spannend und schön vorgetragener Gedankengang zwischen Anti-Atom-Bewegung der Schweiz und den Erfolgen der dortigen BürgerInnen-Entscheide, den spannenden Kommunikationen der Zellen und den neuer Erkenntnissen der Naturwissenschaften, in denen die Gen-Manipulationen nur eine Versuch sind, die Patente auf Leben und Nahrung durchzusetzen – was wir politisch verhindern sollten, wenn es nicht sogar insgesamt zum Zusammenbruch der überdrehten Geldgeschäfte führen wird. Denn wo die Gefahr wächst, wächst das Rettende auch … meinte Hölderlin?

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