Zielgruppe: Es wurden Schulklassen aus Perlach gewählt, die einen höhen Anteil an ausländischen Familien haben. Kinder, die wenig finanzielle Möglichkeiten haben, solche Unternehmungen zu Erfahren. wandern
Und es wurden engagierte Lehrer ausgesucht, die interessiert waren, im Schulunterricht zum Thema Agenda 21 arbeiten zu wollen.

Insgesamt nahmen an diesem Projekt um die 160 Teilnehmer aus 20 Ländern in 8 Gruppen unter der Leitung der Künstlerin Mirtha Monge teil.

Hinzu kommen noch die Besucher des Aktionstages über die Lokale Agenda 21, im Neu Perlach Jugendzentrum, und die Besucher unserer Klausur Ausstellung vor den Weihnachtsferien.

Informationen zum Projekt und Projektverlauf
Jede Schüler erlebte individuell den Verlauf dieser Erfahrung.
Lehrer und Schüler erlebten im Artehof (Natur-Kunst Atelier) und der Umgebung im Mangfalltal, Wanderungen zu unterschiedlichen Wasser-Stationen der Stadt München.
Diese Ausflüge in die Natur vertieften direkt am Ort, Unterrichtsthemen wie: Baum-Wald-Wasser, andere Gruppen: Wald-Erde-Kreislauf des Lebens.
Beim Ausflug zum Biohof Wallenburg mancher Gruppen wurde unser Thema: Regionale Produkte und Biodynamische Landwirtschaft vertieft.

Andere Gruppen erlebten Kräutersammeln und Gesunde Ernährung. Wieder andere besuchten die Ställe und beobachteten die Tierhaltung.
Die künstlerische Arbeit wurde im Artehof ausgeführt: Die Kinder modellierten Objekte aus gesammeltem Ton aus dem Mangfalltal,
oder sie malten Bilder mit selbst präpariertem Sand und Pigmenten.

Wunderbare Naturmasken wurden hergestellt, Skulpturen aus Baumstämmen geschnitzt und bemalt. Mädchen freuten sich, aus Ton Perlen oder Kieselstein-Schmuck zu basteln.

Allen Gruppen wurden die wilden Wasserquellen, urige Waldwege, Tuffsteinhöhlen und verzaubernde Kieselsteinufer des Mangfalltals gezeigt. Die Schulklassen durften mit Ökoprodukten aus regionalen Bauernhöfen eine üppige Malzeit zubereiten und lernten dabei, einfache gesunde Rezepte kennen.

Im Garten des Artehof sammelten sie unterschiedliche Kräuter und Blumen und fanden alle großen Spaß am Blumenbinden, Kräuterbutter zubereiten und daran, mit selbst gesammelten Pfefferminzblättern das frische Wasser der Mangfall noch köstlicher zu machen.

Evaluierung: Im Ganzen wurde diese intensive Naturerfahrung für die Klassengemeinschaft, von den Lehrern als ausgesprochen fruchtbar bewertet.
Baum

Individuell aber erlebte jedes Kind auf seine bestimmte Art die Nähe zu Bäumen, Erde, Wasser, Feuer, Tieren oder Pflanzen. Man konnte später bei der kreativen Arbeit gut beobachten, wie tief bewegt diese Kinder bei der Sache waren.

Für viele war diese Erfahrung der erste Ausflug in die Natur. Auch das erste Mal, daß sie einen Bauernhof besuchten und selbst die leckeren Paprikas beim Bauern ernten durften. Es war für viele von ihnen unvergesslich, die frische Milch zu kosten.

Ehrlicherweise muss man aber auch erwähnen, daß nicht alle begeistert waren mit dem Stallgeruch, viele ekelten sich mit den Komposthaufen, bis sie später ihre Meinung änderten, als sie den schönen weichen Humus anfassten, der daraus entstand, und in diese kostbare Erde Kresse oder Blumen säten durften.
Kapuzinerkresse

Kinder der verschiedensten Nationalitäten verarbeiteten so Teile ihrer Erinnerungen aus den Herkunftsländern auf sehr individuelle Art. Manche hatten beim Sammeln von Ton und Erde Kommentare wie:

Bei uns werden die Häuser mit Lehm gebaut (Afghanistan), mein Onkel hat einen Ziegenstall aus rotem Lehm (Irak), unser Ton ist gelb (Libyen), unserer ist weiß (Vietnam), ein Bub aus Kolombien sagte: Meine Verwandten machen Wasserkrüge aus Ton.
Ton-KugelnTon-Blatt

Aber am intensivsten wurde die Erfahrung mit Wasser ausgedrückt von einem Mädchen aus Togo das berichtete, daß bei ihr zuhause das Wasser in Tonkrügen gekauft wird, in ihrem Dorf kommt das Wasser nicht aus einem Wasserhahn.

Die Zwillinge aus Vietnam erzählten uns: „Bei uns sind die Flusse so schmutzig, es wäre unmöglich aus denen Trinkwasser zu gewinnen“. Aber für fast alle war es eine große Überraschung zu erfahren, daß das Münchener Wasser direkt aus dem schönen Mangfalltal kommt, und sehr gut zu Trinken ist.

Viele Kinder beschwerten sich, das ihre Beinen schmerzten vom vielen Laufen, oder daß sie nicht gut atmen konnten, weil es so anstrengend war zu wandern.

Auch beim Gestalten mit den Händen waren viele sehr ungeschickt und konnten anfangs auch mit den einfachsten Werkzeugen nicht umgehen.
Baumkinder

Unser Ökokunstprojekt wurde als eine umfangreiche Ausstellung im Jugend Perlach gezeigt. Eltern, Freunde und andere Lehrerkollegen wurden zur Vernissage eingeladen.

Die Kinder zeigten Ihre Gedichte und Aufsätze zum Thema, Holzskulpturen und Masken, bunte Bilder und Fotografien die einen Einblick gaben, in den gesamten Prozess.

Gruppe im Wald

Mirtha1amirtha-robinmirtha-simon1mirtha-simon2
Hoffen wir, das sich dieses Projekt in Neuperlach weiter entfalten kann, und mit der Zeit ein tieferes Bewusstsein für unsere Umwelt erwächst. Sehr wichtig wäre es auch, die Schulkantinen zu Überzeugen, für Schüler und Lehrer Bioprodukte anzubieten und im Rahmen der Elternabende den Dialog für gesunde Ernährung fortzuführen.

Ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem Büro zur AGENDA 21 in München
im Referat für Gesundheit und Umwelt, Bayerstr. 28a, 80335 München
Agenda21 München

Please follow and like us:

Seiten: 1 2