Nicht nur diese Äußerungen scheinen dem bfg-Vorstand in München als preiswürdig. Nach Erscheinen dieser Geschichte im Regensburger Wochenblatt wurde Ihre Durchlaucht nicht etwa von Zweifeln oder gar Gefühlen des Bedauerns geplagt. Laut Bericht der SZ echauffierte sie sich über die Bericht-erstattung, weil es sich lediglich um ein

’„humorvolles und höchst privates Wortgeplänkel“ gehandelt habe, das wiederzugeben „stil- und würdelos“ sei. Sie prüfe juristische Schritte.’ (O-Ton SZ)

Der Redakteur des Regensburger Wochenblattes ist sich allerdings keines Vergehens bewusst. Er habe – so die SZ – sich als Journalist zu erkennen gegeben, vor aller Augen mitgeschrieben und die Adlige mit deren Zustimmung beim Prosten abgelichtet. Das Foto der Fürstin mit Sekt- oder Champagnerglas ist unterhalb des SZ-Artikels abgedruckt.

Bei dem „Schraubenschlüssel am Bande“ handelt es sich um einen knapp 80 cm langen Doppelmaulschlüssel aus bemaltem Kunststoff mit aufwendigem Band. Es ist eine Auftragsarbeit des oberbayerischen Holzbildhauers Nikolaus Sanktjohanser (www.arttrappe.de). Der Preis soll laut Vorstand des Bund für Geistesfreiheit München mit diesem Jahr alljährlich an eine Persönlichkeit des öffentlichen Interesses verliehen werden für dokumentierte Äußerungen, die den Einsatz eines Werkzeuges zum Wieder-Anziehen von bemerkenswert großen lockeren Schrauben bei den derart ausgezeichneten Personen als notwendig erscheinen lassen.

Fürstin Gloria setzte sich klar durch vor Eva Herman (Moderatorin, Autorin, Journalistin) und Dr.Walter Mixa (kath. Militärbischof der Bundeswehr und Bischof von Augsburg). Die Punk-Prinzessin von einst, laut BR-online bereits mit 30 erwachsen, ist inzwischen eine papsttreue Christin, die ihre Kinder zu christlichen Werten erzieht, Verhütungsmittel ablehnt und sich auch öffentlich zu einem konservativen Katholizismus bekennt (www.br-online/land-und-leute/…).

Quasi zeitgleich mit der Einführung der Quotenregelung für Frauen bei den Vorschlagslisten der Ministerpräsidenten (durch Bundespräsident Horst Köhler) erhielt Ihre Durchlaucht im September 2006 das Bundesverdienstkreuz 1.Klasse (ohne Band) für ihre Leistungen, die gemäß den Richtlinien für den Erhalt des Bundesverdienstkreuzes „im Bereich der politischen, der wirtschaftlich-sozialen und der geistigen Arbeit (beim) Wiederaufbau des Vaterlandes dienten. (Das Bundesver-dienstkreuz) (..) soll eine Auszeichnung all derer bedeuten, deren Wirken zum friedlichen Aufstieg der Bundesrepublik Deutschland beiträgt.“ (www.Wikipedia.org).

Nach Ansicht des bfg München hatte sich die vom obersten Repräsentanten der Bundesrepublik ausgezeichnete Fürstin bereits mit ihren bundesweit veröffentlichten Äußerungen bei „Friedman“ im Mai 2001 (www.wikipedia.org) für den Erhalt eines satirischen Preises qualifiziert. Zum damaligen Zeitpunkt war der „Schraubenschlüssels am Bande“ als angemessene Auszeichnung leider noch nicht geschaffen.

München, 15.06.07, Assunta Tammelleo (Vorsitzende des bfg München)

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