Leiva ist nicht der erste soziale Aktivist, der unter diesen Umständen ermordet wurde. Immer wieder geraten politische und soziale Aktivisten ins Visier von Banden und Todesschwadronen. Oftmals geraten sie zwischen die Fronten des sogenannten Kriegs gegen die Maras und Sicherheitskräften.

Maras sind Banden, die in vielen Ländern Mittelamerikas aktiv sind (vgl. Bericht Onda Info 813 http://www.npla.de). Guatemala kann sich insgesamt nicht mit einer guten Mordaufklärungsquote brüsten. Morde an jungen Männer werden in Guatemala so gut wie nie aufgeklärt.

Trotz Friedensabkommen und demokratischen Wahlen, die mit Álvaro Colom 2008 sogar einen Sozialdemokraten ins Präsidentenamt gebracht hat, gibt es für soziale Basisaktivisten keinen ausreichenden Schutz. So wird das Theaterspielen in Armenvierteln oder auf dem Land zur gefährlichen Tätigkeit, da alle Formen der politischen Arbeit, die auf Selbstermächtigung der Bevölkerung abzielen, und der mächtigen Oligarchie ein Dorn im Auge sind.

Die Caja Ludica gehört in dem Land zu den wenigen demokratischen Strukturen, die sich mit ihrer Arbeit für die Rechte der Indígena und Armen stark macht. Dabei ging es Leiva immer darum, das die Menschen ihre Rechte selbst in die Hand nehmen. Für ihre Arbeit sind Aktivisten/innen der Caja Lúdica bereits mehrfach ins Visier von Banden und Todesschwadronen geraten. Immer wieder sind sie Attacken ausgesetzt.

So wurden 2009 bereits drei Aktivisten/innen der Spielbox innerhalb weniger Wochen ermordet. Infos auch unter: http://compa.blogsport.de

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