Veranstaltungsreihe: Paulo Freire in unserer Praxis –
zum 10. Todestag des internationalen Pädagogen

Die Ansätze und Gedanken von Paulo Freire waren in den siebziger Jahren so revolutionär, dass sie viele Menschen begeisterten, aber im Kalten Krieg des Antikommunismus erschienen sie (manchen bis heute) zu verdächtig, um sie in unsere Praxis umzusetzen.

Von Solidarischer Ökonomie bis zu demokratischer Unternehmensführung ist die Auswir­kung der süd- und mittelamerikanischen „education popular“ bis zur befreienden Pädago­gik, zum autonomen Lernen und zur „informal education“in der gesellschaftlichen Ent­wick­lung nachzuvollziehen, das „Theater der Unterdrückten“ und der „Partizipative Haushalt“ der Städte wie Porto Alegre sowie die Arbeit an der „Lernenden Organisation“ bezieht den Hintergrund von ihm.

Im Jahr 1994 war Paulo Freire hier bei uns in München, 1996 konnte eine weitere Deutsch­land-Reise leider nicht mehr stattfinden, am 2. Mai 1997 ist er dann 75jährig in Sao Paulo verstorben. http://home.arcor.de/letsch/nachruf.htm Sein Denken trägt weiterhin Früchte.

Freitag 4.5.07 19 Uhr
„Solidarische Ökonomie und Paulo Freire“ bei Casa do Brasil
KHG, 1. Stock – Leopoldstr. 11
(U3/6 Giselastraße, Bus 154 Georgenstraße)
mit Rosângela Alves, Doktorandin an der Universität Osnabrück auf Portugiesisch, mit Übersetzung von Christopher Hak; anschließend: brasilianische Spezialitäten und gute Musik in der Kellerbar, Eintritt für Nichtmitglieder von Casa do Brasil: 4 Euro

Foren der Solidarischen Ökonomie – Eine Strategie für soziale Veränderungen
Rosângela Alves arbeitete 15 Jahre bei Cáritas Brasileira. Sie ist seit 1993 Mitglied der Arbeiterpartei und arbeitet mit Organisationen der Sozialen Bewegungen in Kursen und Seminaren.

Freitag 11.5.07 20 -22 Uhr Einewelthaus
„Globales Lernen, Nachhaltigkeit und Paulo Freire“
:
Grund-Informationen und offene Gesprächsrunde:
Eigenständiges Lernen anregen und begleiten, offene Gesprächsrunden in der Langen Nacht der Umwelt zum nachhaltigen Lernen in der Globalen Welt
Unsere alltäglichen Versuche und die Rückfälle mit dem Autonomen Lernen im konsum-orientierten Suchtsystem finden Orientierung an internationalen Befreiungs- und Bürger­bewegungen, Bewusstseinsbildung kann die falschen Mythen entschleiern.

Montag 14.5.07 20 Uhr Einewelthaus
„Autonomes Lernen und Paulo Freire in unserer Zukunft“
Von der befreienden Pädagogik bis zu einer „Ästhetik der Unterdrückten“?

Beispiele und Projekte der aktuellen emanzipatorischen Geschichte bis zur Zukunft befreiender Pädagogik ohne die „Kultur des Schweigens“ unserer Institutionen.
Überblick zur Vita und den Schriften Paulo Freires und zur aktuellen internationalen Entwicklung. Moderierte Gesprächsrunde mit Fritz Letsch (mit Powerpoint-Präsentation).
Gemeinsame Erforschungen zur Praxis der Beteiligten und bewusster Gesellschaftssicht.

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