Augusto Boal hatte nicht nur als Theaterpädagoge und Theaterleiter gearbeitet, selbst gespielt, geschrieben und auch inszeniert, er hatte die Gedanken von Brecht zur erneuerung des Theaters in seine Kulturen übersetzt.
Nun zeigt eine Collage seine Einstellunfg auf die Situation der Flucht, die er selbst nach seiner Folter erlebt hatte:
Das einzig Traurige auf dieser Reise ist der Moment, wenn ich die Schuhe ausziehe, sagt Paulo zu seiner Frau Maria. Sie fallen jedes Mal auf anderen Boden. Die beiden sind Flüchtlinge und ziehen mit ihren Reisegefährten durch Lateinamerika auf der Suche nach einem Ort, an dem sie bleiben können. Sie erleben auf ihrer Reise viele entmutigende, aber auch einige hoffnungsvolle Schicksale kleiner Leute. Schließlich gelingt es ihnen, ein Visum nach Frankreich zu bekommen, doch als sie Europa erreichen, wird ihnen bewusst, dass sie auf der langen Irrfahrt nicht nur ihre Heimat verloren haben, sondern auch sich selbst.
Der deutschsprachigen Werk-Collage, die die Theatergruppe Kreuz & Quer aufführt, liegen mehrere Dramen des brasilianischen Autors Augusto Boal zugrunde, die sich mit Unterdrückung, Vertreibung und der Hoffnung auf eine bessere Welt befassen.
www.16vor.de/index.php/2013/01/24/flucht-ins-nirgendwo Weitere Informationen über das Stück und die Aufführung finden sich auf der Internetseite der Theatergruppe unter www.kreuzundquer-trier.de.
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