denn alle mögen mich dort. Ich mach mit ihnen Sexualpädagogik. Die LehrerInnen freuen sich, weisen noch schnell auf ihre schwierigsten Schüler hin, die Jungs und Mädels winken an den nächsten Tagen fröhlich am Flur oder Schulhof, denn wir haben ein feines Geheimnis: Wir können uns über alles gut unterhalten.
In der sechsten Klasse ist das sonst gar nicht so leicht: Viele halbe Informationen zu Pubertät und Veränderungen, Angebereien und Berichte von Pornos, mit Pferden und Stöhnen … wirkt alles ganz schön anstrengend.

Nach einer Runde zum Einstieg, in der wir uns vorstellen, die Gesprächs-Regeln hängen sowieso an der Wand, geht ein Korb im Kreis herum, in dem allerlei Dinge liegen, die mit dem älter werden, Pubertät und Liebe zu tun haben. Alle wichtigen Themen kommen hier schon mal zur Sprache, und die Worte werden frei, die wir dazu brauchen.
In den Gruppen der Jungs und der Mädchen gehen wir dann durch den Aufbau der Geschlechtsteile und die Wirkungen, anschließend erklären die Jungs den Mädchen und umgekehrt, was sie sich gemerkt haben.

Dann gibt es noch eine Fragerunde, damit die angesprochenen Themen auch verdaut werden können, und den Hinweis auf weitere Beratungen und Broschüren, die das Wichtigste zusammenfassen. Es ist schön, so mit den Jugendlichen zu reden, und wir merken, dass sie sehr dankbar dafür sind. Die Schule bietet den Raum nicht so selbstverständlich, zu viel Verwaltung und Vorschriften mischen sich da hinein.
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