Während die Elfenbeintürme der Hochschulen längst zu Ausbildungsbetrieben wurden und die forschenden Bereiche von den Rüstungsinteressierten per Drittmittelförderung übernommen werden, regt sich in der guten alten Bürgerwissenschaft wieder was.

Galten vor ein paar Jahrzehnten die regionalen Imker, Apfelpfarrer, Wetterforschenden und Heimatkundler noch etwas mehr, bevor die Gläubigkeit an Experten das Renomme der Professoren und Lehrstühle anwuchs, können wir heute bei einer „Wiesenhof-Hochschule“ mit zuverlässigem Hähnchenwissen rechnen.

Neben der von Peter Finke in der Vorstellung seines Buches „CITIZEN SCIENCE – Das Unterschätzte Wissen der Laien“ als „Lite“ bezeichneten Einbeziehung von Feldforschenden in wissenschaftliche Projekte (in der US-Anwendung vorherrschend) wäre es besonders in den Sozialwissenschaften angesagt, die Bürger selbst in die Lernsituationen ihrer Bewegungen einzubeziehen.

So, wie sich in einigen Unternehmen die „lernende Organisation“ auf dem Hintergrund von Peter Senge und Paulo Freire entwickelt, könnte mit der Transition Town Bewegung eine Bürgerwissenschaft zukünftigen Zusammenlebens wachsen, zu der parteiliche Politik nicht in der Lage war.

Transition Towns sind eine Bewegung des Bürger-Lernens und des gemeinschaftlichen Forschens, das sich nicht an den Wissenschaften misst, sondern an der Zukunftsfähigkeit, die uns diese derzeit wenig zu bieten scheinen:

Ende Juni starten dazu drei Veranstaltungen: Eine in Regensburg an der Ostbayrischen Technischen Hochschule und eine Zukunftswerkstatt am 29.6. ab 11h im Ökologischen Bildungszentrum www.oebz.de (Selbstversorgung, offenes Gartentürl)

und 30.6. ab 18h Bericht für das Netzwerk Gemeinsinn mit einer kleinen Einführung in die erste Interview-Methode

Für München und Regensburg erproben wir in Hochschulen ein „Community entwickeln“, das an bekannte Ansätze des Community Organizing ansetzt und vereinfachte Formen für Gruppen und Nachbarschaften zur Verfügung stellt. www.fritz-letsch.jimdo.com

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