Gemeinsam mit terre des hommes und der ”Aktion 3.Welt Saar” hat die Gemeinde Rehlingen-Siersburg diese Ausstellung auf die Beine gestellt. Die Ausstellung, die noch bis zum 26. Mai im Rathausfoyer zu sehen ist, zeigt Fotos von der Situation arbeitender Kinder und Produkte aus Fairem Handel, die ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt werden. Sie möchte Verbraucher dazu ermuntern eine ”Politik mit dem Einkaufskorb” zu betreiben und Produkte ohne Kinderarbeit nachzufragen.

”Kinder die ausgebeutet werden, müssen aus diesen Arbeitsverhältnissen befreit werden und eine Ausbildung bekommen. Ich trete zusätzlich dafür ein, dass arbeitende Kinder mehr Rechte bekommen”, so Sigrid Schmitt von der terre des hommes Arbeitsgruppe Saarbrücken, die ebenfalls ins Rathaus nach Siersburg gekommen war. Wolfgang Johann von der ”Aktion 3. Welt Saar” irritierte zunächst die Besucher der Eröffnung, als er ausführte, dass er nicht prinzipiell gegen Kinderarbeit ist. ”Es kommt darauf an, ob Kinder gezwungen sind zu arbeiten oder dies freiwillig tun wie beim Austragen von Zeitungen in Deutschland. Wenn Erwachsene in der 3. Welt gerechtere Löhne erhalten, dann sind Kinder nicht gezwungen zu arbeiten”, so Johann.

Alle drei Veranstalter sprechen sich gegen ein staatliches Verbot von Kinderarbeit aus. Dies würde arbeitende Kinder lediglich in die Illegalität treiben. Wichtig sind vor Ort gerechtere Löhne für die Erwachsenen und vor unserer Haustür eine Abkehr vom aktuellen Billigwahn. Wer hier Produkte billig einkaufen will, provoziert damit in der 3. Welt Kinderarbeit. Verbraucher können dem durch eine ”Politik mit dem Einkaufskorb” entgegen wirken.(dw)

http://www.saar-echo.de/de/art.php?a=31892

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