anlässlich des EU-Afrika-Gipfels in Lissabon (8. / 9. Dezember 2007)
München und Harare/Zimbabwe verbindet seit 1996 eine Städtepartnerschaft. Gerne unterstützen wir deshalb den Aufruf der Christian Alliance (CA), einem kirchlich-ökumenischen Netzwerk in Zimbabwe, das zusammen mit zahlreichen zivilgesellschaftlichen Gruppen die Save Zimbabwe Campaign ins Leben gerufen hat.
Aufruf der Christian Alliance, Zimbabwe:
Für uns in Zimbabwe findet der EU-Afrika-Gipfel zu einer Zeit statt, in der wir eine Krise und Erschütterungen in nie zuvor gekannten Ausmaßen durchmachen. Die Menschen in unserem Land leiden unter
äußerst restriktiven und repressiven Gesetzen und damit immer geringeren Freiräumen für eine politische Bürgerbeteiligung
einer Staatsgewalt, die Menschenrechte verletzt, um die Regierungspartei an der Macht zu halten
dem von der Regierung zu verantwortenden wirtschaftliche Zusammenbruch des Landes – mit 15.000 % Inflation, über 80 % Arbeitslosen und einem dramatischen Versorgungsnotstand.
Das Afrika von morgen darf keine Diktaturen tolerieren! Es muss die Menschen in den Mittelpunkt stellen und menschlicher Würde, Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit respektieren!
Wir erwarten von einer zukünftigen Partnerschaft zwischen Europa und Afrika, dass sie demokratische Regierungsführung unterstützt. Wir fordern die Gipfelteilnehmer auf, dieses Thema zum Schwerpunkt der Tagung zu machen.
Zimbabwe versinkt im Chaos. Zimbabwe braucht unsere Gebete. Zimbabwe braucht
➔ ein Ende der staatlichen Gewalt und Korruption
➔ politische Stabilität, offenen Dialog und eine demokratische Gesellschaft
➔ Wahrheit, Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung
➔ freie und faire Wahlen auf der Grundlage einer gerechten Verfassung
➔ Nahrung und ein wirtschaftliches Auskommen für alle
Susanne Breit-Keßler Christian Ude Hep Monatzeder Engelbert Siebler
Regionalbischöfin Oberbürgermeister Bürgermeister Weihbischof
Evangelisch-Lutherische Landeshauptstadt München Katholisches Erzbistum
Kirche in Bayern München und Freising
23. März 2008 um 11:27 Uhr
“Das Afrika von morgen darf keine Diktaturen tolerieren…“
so heißt es in der Erklärung. Das ist schon recht schwach formuliert. Es sollte vielmehr heißen, ja es müßte heißen:
Das Afrika von heute…darf keine Diktaturen tolerieren.
Mit der Sprache fängt alles an. Da beginnt das Verständnis,
da muß klar gesprochen werden, gerade weil andere Sprachen
durch Übersetzungen das Gesagte noch verwässern.
Wir bauen zwar am Afrika von morgen, wir tun das aber heute schon. Das wollte ich nur mal gesagt haben, es fiel mir auf.
Poetische Grüße
Peter Rubin, Dichter dran