UA-055/2011-1 Index: AFR 46/005/2011 08. März 2011

Herr MUNYARADZI GWISAI
Herr HOPEWELL GUMBO
Frau ANTONATER CHOTO
Herr WELCONE ZIMUTO
Herr EDDSON CHAKUMA
Herr TATENDA MOMBEYARARA

Von den 45 Aktivist_innen, die am 19. Februar in Harare festgenommen worden waren, sind 39 wieder frei, nachdem ein Gericht erster Instanz die gegen sie erhobene Anklage des Hochverrats abgewiesen hatte. Die übrigen sechs Aktivist_innen befinden sich dagegen weiterhin unter dem Vorwurf des Hochverrats in Haft.

In den Fällen von 24 in Mutare festgenommenen Personen, unter denen sich auch ein Parlamentsabgeordneter befindet, steht eine Anhörung noch aus.

Am 7. März wurden 39 für soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte engagierte Personen nach mehr als zwei Wochen aus der Haft entlassen, nachdem ein Richter die gegen sie erhobene Anklage des Hochverrats abgewiesen hatte. Die 39 Personen zählten zu einer Gruppe von insgesamt 45 Aktivist_Innen, die festgenommen worden waren, nachdem sie an einer Diskussionsveranstaltung zu den Ereignissen in Ägypten und Tunesien teilgenommen hatten.
Munyaradzi Gwisai, Hopewell Gumbo, Antonater Choto, Welcone Zimuto, Eddson Chakuma und Tatenda Mombeyarara wurden bis zum 21. März in Untersuchungshaft überstellt, weil sie entweder auf der Veranstaltung Ansprachen gehalten hatten oder der Organisation „International Social Organisation“ nahe standen, die das Treffen einberufen hatte.

Die Verteidiger_innen der Aktivist_innen wiesen vor Gericht darauf hin, dass ihre Mandant_innen pro Tag 23 Stunden in Einzelhaft gehalten wurden. Elf Frauen, die im Frauengefängnis Chikurubi einsaßen, wurden unter Verstoß gegen ihre Rechte als Untersuchungsgefangene täglich drei Stunden lang zum Arbeiten gezwungen.

Am 7. März vertagte ein Richter am Oberen Gericht die Verhandlung eines vom Staat Simbabwe eingereichten Berufungsantrags im Fall des Parlamentsabgeordneten Douglas Mwonzora, der der Partei „Movement for Democratic Change – MDC-T“ (Bewegung für den Demokratischen Wandel) und 23 DorfbewohnerInnen, die Mitte Februar unter dem Vorwurf der Gewaltanwendung in Nyanga festgenommen worden waren.

Der Richter ordnete eine Verschiebung des Verfahrens um zwei Tage an, nachdem er festgestellt hatte, dass die Prozessunterlagen nicht vollständig waren und darin mehrere Seiten fehlten. Die 24 Mitglieder der Bewegung für den Demokratischen Wandel werden derzeit im Untersuchungsgefängnis Mutare festgehalten.