It don’t mean a thing…

Es gab die kleinen möglichen Widerstands-Aktionen junger Leute mit weiterem Blick und Ohr: In der Leopoldstrasse München nicht im Stechschritt-ähnlichen ordentlichen Tritt zu gehen, sondern in musikalischer Form, und vielleicht sogar leise eine Melodie zu pfeifen, und schon fand man Gleichgesinnte:

Die Melodie von 1931 war natürlich nicht viel in den staatlichen Medien, aber die Skala der Radioempfänger war breiter, als erlaubt: Und wer davon Gebrauch machte, fand auch Freunde, die von heimlichen Parties wussten, jemand hatte den Plattenspieler, jemand die Platten, und solche, die auf Reisen im Ausland waren, kannte die verrückten Tanzstile, die in die Haltung übergingen.

Gestern wunderbare Premiere, ab sofort aber nur noch für Schulen zu buchen:

Eine Forschungsreise in die Geschichte vergessener NS-Verfolgter in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Moringen.

Deine Musik ist rasant, sie fährt in die Beine, niemand der sie hört, kann sich ihr entziehen.

Dein Tanz ist einzigartig, individuell, unnachahmlich.

Dein Tanz ist frei, macht dich frei, ist Freiheit.

Und dein Stil, er hebt dich ab von allen anderen.

Du hast Stil, Eleganz und eine grenzenlose Lässigkeit.

Du bist ein Big, ein Old-hot-Boy oder Hot-old-Boy, eine Jazzkatze oder ein Swing-Baby, und wenn man sich grüßt mit Swing high – Swing low, Badideldadu, Swing Heil und Heil Hotler, dann gibt’s nur eins: Swing is the thing! weiter … compagnie-nik.de/stuecke/it-dont-mean-a-thing 

Das 3. Reich mit guter Stimmung erleben?

Nach den ganzen langen Gesichtern bei allerlei Veranstaltungen absolut wohltuend, denn es gab viel mehr Widerstand, als allgemein bekannt ist und in der Wieder-Einrichtung der Nazis nach Huckepack-Paragrafen in den Schulen und Behörden auszusprechen war. Pfarrer, die während HJ-Apellen in störender Weise lange die Glocken läuteten, kritische Predigten und viele Wirtshaus-Auseinandersetzungen:

Vor Jahren hatte ich monatelang die Aufgabe, die Akten des Volksgerichtshofes durchzusehen, und es war wohltuend, so sehr die Belastung durch das öffentliche Unrecht drückte. Die musikalische Jugendbewegung kam darin nicht vor, nur die bündische Jugend, zu der auch Hans Scholl zählte.

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