Sucht die Medizin und Therapie gerade bei Ängsten und den diversen Folgen nur an Person und Körper, vergisst sie leicht die Geschichte, wie es ja auch manchen therapeutischen Einrichtungen ging: Da war mal mehr.
Wir leben viel mehr Geschichte unserer Eltern und Großeltern, als uns in jungen Jahren lieb ist, zu akzeptieren.
Nicht nur die Frau, die nun endlich einordnen kann, dass da viele Angst-Botschaften ihrer Mutter durchtönen, dass sie keine Ruhe in Beruf, Beziehung, Familie findet, auch der Mann, der immer nur das Not-wendigste verdient, obwohl er selbst eigentlich reich werden wollte …
Da spüre ich bei mir noch größere Verwirrungen, nicht so werden zu wollen wie mein cholerischer Vater, was mich Jahrzehnte stärkte, aber die Kraft war weg, als er gestorben war …
… und jetzt die Ängste meiner Tochter, die von allen Großeltern die Neu-Einordnung nach Ortsveränderung einerseits als Stärke gelernt haben kann, andererseits als bleibende Unsicherheit wohl weiter spürt, wie ich das auch kenne: Die Angst und Unsicherheit meiner Eltern in der zum 3. Reich verschwiegenen Kleinstadt.
18. Februar 2013 um 22:00 Uhr
Seit dem Josef Mengele ´Der weiße Engel´ wundert mich hier gar nichts mehr in den ´Geistigkeiten und Ideomen´ der Mediziner.