Qualifiziertes Debattieren kann ein neues Instrument der politischen Arbeit werden
Debattieren ist der hohe Stil der geordneten Rede und Gegenrede,
wie sie zum Beispiel im britischen Parlament gepflegt wird.
Die Art der langen politischen Reden und Palaver hierzulande ist nicht ansprechend und nachvollziehbar.
Für ein gemeinsam zu nutzendes Instrument brauchen wir Formen,
die so einfach sind, wie der Strassenverkehr. Alle sind zu beteiligen.
4. Mai 2006 um 21:23 Uhr
Ein neues Instrument der politischen Arbeit?
Vielleicht teilweise, aber: Debattieren bedeutet nicht diskutieren. In einer Debatte wird nicht nach einem Konsens gesucht, sondern die Argumente der beiden Seiten prallen aufeinander. Aufgabe des Debattierers ist es, sich inhaltlich wie rhetorisch gegen die der gegnerischen Seite zu behaupten. Da in der Politik aber eben oft das Ziel ein Konsens ist, kann das Debattieren meiner Meinung nach nur dazu dienen, Positionen klar zu machen, Argumente darzulegen und ggfs. Unentschlossene zu überzeugen. Bei festgefahrenen Positionen ist allerdings mehr Verhandlungsgeschick als Debattierfähigkeit gefragt. Dass hierbei u.U. rhetorische Fähigkeiten helfen, die eben auch beim Debattieren erlernt werden können, spricht für sich.
Wer übrigens am 18. Juni zufällig in Münster ist, sollte sich die Finalveranstaltung der Deutschen Debattiermeisterschaften nicht entgehen lassen. Mehr gibt’s unter http://www.ddm06.de