Die großen Städte sind heute oft stolz auf ihre unmenschlich großen Baudimensionen, statt die menschlichen Bedürfnisse im Nahfeld zu berücksichtigen. Die Auto-Unkultur, alles zum fernen Drive-In zu verlagern, hat sich bis in die dörflichen Gewerbegebiete ausgebreitet, da wird es Zeit, die menschlichen Dimensionen in die Städte zurückzubringen.
Gemeinschaftliches Leben, auch demokratisches Mitwirken, braucht Treffpunkte und Plätze, die uns selbst gemeinsam gehören: Vom Treff im Freien für die Jugendlichen, einem von Konsumzwang freien Jugendtreff bis zu Gemeinderäumen für Gruppen und Vereine, die weder von Konfessionen noch von Hausmeistern beherrscht werden.
Demokratie entsteht aus Selbstorganisation und Verantwortungs-Wachstum: Nachdem die kirchlichen Jugendverbände immer mehr in der Wirkung für eine offene Kulturverantwortung zurückgehen, müssen die Kommunen für die kleinräumige Nachbarschaft sorgen. Dazu kann auch gehören, die Verwaltung für die mit öffentlichen Mitteln gebauten Gemeindezentren der Kirchen zu übernehmen, wenn diese nicht zur offenen Kommunikation fähig sind.
Natürlich kann auch eine Gaststätte den Dorfkern bilden, wenn dort eine freundliche Aufnahme für Familienfeiern und Vereine gewährt ist, doch sind hohe Umsatzvorgaben und Raummieten in der teuren Stadt schnell ein Hindernis für kleine Gruppen und Nachbarschaften.
Selbstorganisierte Kindertreffpunkte leisten meist hohe integrative Arbeit und können auch intensive Stadtteilfunktionen übernehmen, wenn die Zusammenarbeit gut organisiert wird. Der Arbeitsausgleich kann gut durch gemeinschaftliche Werke eingebracht werden, die weit über Sommerfeste und Ferienprojekte hinausgehen können.
Wie solche Kommunikationen bis zu kleinen und gemeinsamen Geschäftsmöglichkeiten entwickelt werde kann, wird in einem Seminar angegangen: www.netzwerk-gemeinsinn.net/s/commdev2011
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