Der Bayrische Rundfunk erzählt mir zwischen Fährunglück und steigenden Börsenkursen von Auseinandersetzung pro-russischer Gruppen mit selbsternannten Bürgermeistern und Terroristen mit Kiev-treuen Milizen: So einfach kann Krieg werden, wenn Freund und Feind klar sind, wenn die Interessen ausgeblendet werden und es selbstverständlich ist, auf welcher Seite wir stehen / liegen / kämpfen.

Nachrichten sind natürlich nur kurz zu fassen, aber ist pro-russisch das richtige Wort für Ukrainer, die nicht zur NATO / EU mit ihren schon lange in den früheren Angeboten festgeschriebenen militärischen Plänen gehören wollen?

Das damals abgelehnte Abkommen wurde hier nicht inhaltlich ausgebreitet: Es enthält auch die militärische Einbindung in die Westfront. Bei der Geschichte der Ukraine ist das nicht so leicht zu schlucken, und die Abkommen zur militärischen Überleitung nach dem Ende der UdSSR wie auch über die Krim haben im Prinzip noch Gültigkeit, was ein Krieg natürlich allmählich auflöst:

Treue und Wahrheit werden da schnell mal gedreht, und der eingebettete Journalismus ist da das schöne Wort für Gleichschaltung oder gelieferte Frontnachrichten. Da die Journalisten jetzt weniger zu tun hätten, beschäftigt man sie (oder sie sich selbst) mit weiterer Propaganda, die KriegsgegnerInnen in etwas Unordnung zu bringen: Bisher nicht definierte Kreigsgegner sind, wenn sie keine linken Fahnen tragen? Klar: Rechte!

Da hat sich allerdings etwas breiteres gebildet, was nicht in die alten Kategorien passt, und was Piraten wie AfD, an die wir uns nun schon mal gewöhnen mussten, unruhig macht: Leute, die von Zeitgeist und Schall & Rauch unruhig gemacht wurden, die kritische Filme zu 9/11 ernst nehmen und nun wieder erleben, von öffentlichen Medien verscheissert zu werden.

Die kann man nun leicht als Verschwörungstheoretiker abtun, wie es seit Jahren reflexartig auf jede kritische Einschlags-, Einsturz- und Abriss-Darstellung erfolgt, dient die Doktrin doch als Begründung für Guantanamo, Terror-Krieg und internationale Einsätze.

Dass die Stammtische von Schall & Rauch sich im Land ausgebreitet haben, ist nicht eine Seuche, sondern eine Reaktion auf unsere eingeschworene  Medienlandschaft, die eine kritische Auseinandersetzung nicht wirklich zuläßt.

Mit der Zeit wird die Gruppe natürlich immer schwieriger, und die ganzen Auseinandersetzungen zu Deutschland GmbH und Personal-Ausweis, fehlenden Friedenverträgen und nicht unterschriebenen Gerichtsurteilen machen konfus, wenn gleichzeitig erlebt wird, dass die Mörder-Drohnen Obamas aus Ramstein gesteuert sind und die Kanzlerin nichts dazu sagt.

Jörg Bergstedt zum Konstrukt: BRD GmbH 

„Du sollst nicht töten“ hatte einmal Gewicht, ist allerdings nur noch eine Soll-Regelung: Gesegnete Waffen verspricht auch Gauck, und dann ist Demokratie nur noch eine Weihnachtsbotschaft, die wir auch nicht mehr einschalten brauchen, wenn wir den Papst schon hatten, der war neulich interessanter.

Eingebettete Demokratie? Wir dürfen im Rahmen, der die großen Geschäfte nicht stört, unsere Dinge regeln, aber wenn’s Ernst wird, Kinder, seid still!

ABER: Die Kinder sind nicht mehr still, suchen auch keine neue Fahne, sondern reden in ihren Mahnwachen miteinander. Das als neu-rechte Veranstaltung abzutun, weil einige von den Journalisten ernannte Führer nicht in die Schubladen passen, hat sich schnell zusammenschreiben lassen. Es hört damit nicht auf. Occupy ist auch noch nicht erledigt ….

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