Erich Mühsam, seinen Freunden und seiner Frau Zenzl wurde von den Regenten aller Art am meisten Unrecht getan, seinen Einsatz für die Beteiligung und Rechte aller Bürger als Umsturz und Krawall abzutun.

Immanuel Kant hatte den Begriff Anarchie noch im Gegensatz zum heutigen Gebrauch benutzt, und Augustin Suchy hatte an Willi Brandt appelliert, das Wort nicht zu missbrauchen, aber die Sozialdemokratie ist zur Verwaltung des unmündigen Volkes übergegangen.

Dass Zenzl Mühsam, nachdem Erich nach dem Reichstagsbrand schon am 10 /11. Juli im KZ erhängt worden war, in Moskau nicht die Veröffentlichung seiner Schriften erreichen konnte, sondern für 20 Jahre bis 1955 in Zwangsarbeit landete, und auch in der DDR nur ein schmales Bändchen herausgegeben wurde, ist der schale Dank der KPD.

Erich hatte als Anarchist immer wieder den Anschluss zur kommunistischen Bewegung gesucht, war auch in der gemeinsamen Roten Hilfe zentral aktiv, und wurde doch ausgegrenzt und missbraucht. Das Deutschlandradio brachte eine hervorragende Würdigung in der „Langen Nacht: Liebe und Anarchie“, Danke!
Rosenheim
Wieder-Eröffnung der Arbeiter-Bibliothek Rosenheim nach 80 Jahren: Gegründet mit Waldemar von Knoeringen, von den Nazis geschlossen, mit einem Begleit-Programm des Münchner Gewerkschaftschor Quergesang wieder begründet