Polizei greift immer mehr Schulschwänzer auf
Im vergangenen Schuljahr wurden wieder mehr Schulschwänzer aufgegriffen. 2.251 Schüler mussten von Polizisten in ihre Klassenzimmer gebracht werden – zehn Prozent mehr als im Vorjahr.

http://www.br.de/themen/aktuell/inhalt/schulwaenzer-statistik-bayern-innenministerium-100.html

Das Innenministerium und der berichtende Staatsfunk machen sich Sorgen um die Straftäter, die sie produzieren:

Ziel der bayerischen Schulschwänzer-Initiative sei es, die jugendlichen Blaumacher vor dem Abgleiten in die Kriminalität zu bewahren, so Herrmann. Studien würden belegen, dass beharrliche Schulschwänzer einem höheren Risiko unterliegen, später straffällig zu werden.

Keine Frage zur Qualität der Schule, der da ausgewichen wird, zu Mobbing und Selektion, zu Bossing, Zensur und Abwertung …
aber ein flottes Bashing für die „schlechten Eltern“:

Nur in Einzelfällen würden sich die Eltern gleichgültig oder gar ablehnend verhalten. Die Erfahrung zeige, dass insbesondere bei notorischen Schulschwänzern erzieherische Probleme und Überforderung der Eltern vorlägen.

Und dann winkt man noch mit dem Gesetz, kein Wort zu Alternativen:

gilt in Bayern eine zwölfjährige Schulpflicht (Art. 35). Schulschwänzer können unter Schulzwang gestellt werden – das heißt, sie können zwangsweise in die Schule gebracht werden.

Bei minderjährigen Schülern müssen die Erziehungsberechtigten dafür sorgen, dass die Kinder regelmäßig die Schule besuchen. Tun sie das nicht, droht ein Bußgeld von bis zu 1.000 Euro.

Damit ist das Schulgesetz in Bayern verhältnismäßig milde. In Hamburg, Hessen und dem Saarland können notorische Schulschwänzer bzw. deren Erziehungsberechtigte mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten bestraft werden.

Seit Jahren führen Eltern Prozesse gegen eine unzumutbare Schulpflicht für ihre traumatisierten Kinder.
FraUENINSEL

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