Die Revolution in Bayern wird dieses Jahr wohl etwas früher und durch allgemeine Wahlen stattfinden, und regelmässig meldet die Mail den Untergang des Krieges und der arroganten Monarchie: Raffinierte Militärs kamen in der Geschichte auf die Lösung, nun dem Parlament das Problem des verlorenen Krieges zu überlassen, nach dem sie sich lange davor gedrückt hatten, dem Kaiser den Untergang seines Heeres und das Meutern der kaiserlichen Flotte mitzuteilen.
Zeitensprünge
Revolutionszeitung Mittwoch 2. Oktober 1918 zu abonnieren: http://hartbrunner.de
Das OHL informiert die Vorsitzenden der Reichstagsfraktionen
Berlin * Der Emissär der Obersten Heeresleitung – OHL und Abgesandter des Generalquartiermeisters Erich Ludendorffs, Major Erich von dem Bussche-Ippenburg, informiert die Vorsitzenden der Reichstagsfraktionen, dass „nach menschlichem Ermessen keine Aussicht mehr besteht, dem Feinde den Frieden aufzuzwingen“.
„Die Oberste Heeresleitung sieht sich veranlasst, Seiner Majestät vorzuschlagen, zu versuchen, den Kampf abzubrechen, die Fortsetzung des Krieges als aussichtslos aufzugeben. Jede vierundzwanzig Stunden können die Lage verschlechtern und den Feind unsere eigentliche Schwäche erkennen zu lassen“.
Bei den bürgerlichen Parteien herrscht ebenso wie bei den Sozialdemokraten blankes Entsetzen und Niedergeschlagenheit. Doch kein Sozialdemokrat, kein Zentrumsmann, kein Liberaler reißt das Angebot des politischen Handelns an sich. Deshalb geht die Kanzlerschaft an einen adeligen, badischen Prinzen.
Deutschland kann sehr wohl weiterkämpfen
Berlin * Der jüdische Industrielle Walther Rathenau erklärt in einem Zeitungsartikel, dass Deutschland sehr wohl in der Lage ist weiterzukämpfen. „Zu kämpfen um das was Not tut: den Frieden in Ehren“.
Die MSPD-Spitze ist von Max von Baden begeistert
Berlin * Der MSPD-Vorsitzende Friedrich Ebert berichtet dem Fraktionsvorstand über sein erstes Treffen mit Prinz Max von Baden. Er verspricht sich von dem Kanzlerkandidaten viel für die sozialdemokratische Sache. Auch Philipp Scheidemann bezeichnet den designierten Kanzler als „sehr weit entgegen kommend“, insbesondere was die „entschiedene Demokratisierung“ des Reiches anbelangt. Philipp Scheidemann soll als Minister ohne Portefeuille in das neu zu bildende Kabinett Max von Baden aufgenommen werden. — sind zu abonnieren: http://hartbrunner.de
Geschichte in der Schule
Kaum jemand von uns hat in der Schule begriffen, was damals passiert ist, und wenige trauen sich, die Tatsachen in kurzer Weise zu erklären: Adel und Banken, Kirchen, Militärs und Monarchie: Wenn Kinder immer noch als Prinzessinnen träumen … die märchenhafte Monarchie hatte das Volk in einen irrsinnigen Krieg treiben lassen, und das verdummte Volk jubelte mit, nach nationalistischer Hetze und alldeutscher Propaganda, die Welt sollte am deutschen Wesen genesen … Kolonialismus und Mission sollten alle Länder der Welt unterwerfen.
Literatur und reale Geschichte
Viele SchriftstellerInnen der damaligen Zeit sind heute noch bekannt, aber die Auswahl der Bücher war immer politisch motiviert: B.Traven / Ernst Toller / Thomas Mann / Heinrich Mann / Franziska Reventlow / Rilke …
Revolutionswerkstatt2
„Mit Film-, Vortragsabenden und gemeinsamen Werkstätten soll die Zeit der Bairischen Revolution und Räterepublik auf eine lebendige Art und Weise präsentiert und diskutiert werden. Der Eintritt bei allen Veranstaltungen ist frei. Die Revolutionswerkstatt2 richtet sich an Interessierte, die sich an einer aktiven Erinnerungskultur beteiligen wollen. Im Jahre 2018 liegt der inhaltliche Schwerpunkt des Programms auf der bairischen Revolution, 2019 beschäftigen wir uns mit der bairischen Räterepublik.
Die meisten Veranstaltungen finden statt in der: Sendlinger Kulturschmiede e.V. Daiserstraße 22, 81371 München- Der Eintritt bei allen Veranstaltungen ist frei.
Revolutionsgespräche
Starten demnächst wieder im www.feldcafe.de/5-vor-12 und haben Planung im http://fairmuenchen.de/revolutionsgespraech-am-donnerstag-ab-19h/
Kultur der Revolution
der Monat November und somit der Beginn unserer gemeinsamen Veranstaltungsreihe „1918 | 2018. Was ist Demokratie?“ rücken immer näher. Mit Spannung und Vorfreude warten wir auf die Programmhefte.
Das Format ist 17 * 10 cm, die Rückenstärke ca. 1,3 cm und sie haben einen Umfang von 324 Seiten. Nach derzeitigem Stand befinden sich 45 Broschüren in einem Standard-A4-Karton.
Angesichts der großen Programmstückzahl und der fehlenden Lagerkapazitäten
im Kulturreferat ist es notwendig, die weitere Vorgehensweise mit Ihnen im Detail abzusprechen, bevor die Programmhefte nächsten Dienstag, 9. Oktober bei uns eintreffen werden.
Aus diesem Grund würden wir Sie bitten, uns per E-Mail bis nächsten Freitag, 5. Oktober mitzuteilen, wie viele Programme Sie für Ihre Einrichtung benötigen, (E-Mail Adresse: 2018@muenchen.de Ansprechpartnerin Stefanie Poulios) und diese am Anlieferungstag,
Dienstag, 9. Oktober hier in der Burgstraße ab 12.00 Uhr selbst abholen zu lassen.
Rotes Bayern
Das neue Hörbuch zur bayrischen Geschichte von den Wellbappn erklärt die Hintergründe, die uns die Geschichts-Lehrenden so nicht vermittelt haben.
Die bayrische Geschichte wurde uns immer mit einem anmaßenden königlichen Pathos verabreicht, das die Verbeugung vor dem Adel im Staatsfunk immer noch trägt: Von oben herab.
Dass das bairische Volk durchaus gutes Selbstbewusstsein hatte, so fern es zu Bildung und Reichtum kam, stand immer quer dazu: Der Adel und die Militaristen traten in den Hintergrund, wirken aber in Vereinen und Verbindungen weiter, bis zur Geheimhaltung des „Wittelsbacher Ausgleichs-Fonds von jährlich 14 Millionen Euro als bedingungsloses Grundeinkommen für die frühere königliche Familie von Napoleons Gnaden.
www.deutschlandfunkkultur.de/hoerspiel-von-hans-well-rotes-bayern
Joker-Netz
Ein reines Text-Wiki mit all den Links in die Blogs, die auch mit Bildern sind: www.joker-netz.de
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