Wie funktioniert die Welt global?
Hindernis oder Hilfe: Was internationale Institutionen und Abkommen für die Zivilgesellschaft bedeuten können
Die bekannte ungerechte Verteilung des Wohlstands insbesondere auf globaler Ebene ist nicht nur ein Problem der armen Regionen; sie gefährdet den Weltfrieden und lässt riesige Wertschöpfungspotentiale ungenutzt, weil viel zu viele Menschen keine Chance bekommen, ihre Möglichkeiten auszubilden und einzubringen.
Der einseitige Wohlstand ist eine strukturelle globale Herausforderung. Ihr kann man erfolgreich nur mit einer weltumspannenden Strategie begegnen, wozu globale Institutionen zwingend notwendig sind. Solche gibt es bereits seit mehr als 100 Jahren viele und jedes Jahr kommen weitere hinzu.
Die bestehenden Institutionen (z.B die UN, WTO, IWF und Weltbank) werden an diesem Abend daraufhin untersucht, inwieweit sie zu einer Welt in Balance einen Beitrag leisten.
Für unser Handeln ist entscheidend, ob wir diese Institutionen als Vorläufer einer fairen und gerechten globalen Ordnung verstehen dürfen.
Referenten: Dr. Botho Kickhöfer und Edwin Busl; beide von Global Marshallplan München
Samstag 31. Juli 10 – 13 Uhr (mit 2 Pausen)
In der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte stehen wirtschaftliche, soziale und kulturelle sowie bürgerliche und politische Rechte gleichberechtigt nebeneinander – weil sich alle Menschenrechte wechselseitig bedingen.
Dennoch führte die weltpolitische Entwicklung zur Schaffung zweier UN-Menschenrechtspakte: des sogenannten Sozialpaktes und des Zivilpaktes. Im Unterschied zu den bürgerlichen und politischen Rechten sind die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte wenig im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankert.
Der Schwerpunkt wird deshalb auf die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte und ihre Bedeutung für die Entwicklungsarbeit gelegt:
– kurze Einführung in die Entstehung der 3 Generationen der Menschenrechte bürgerliche, kulturelle, politische, soziale und wirtschaftliche Rechte, wie sie sich aus dem Zivilpakt und Sozialpakt ergeben.
– erste Zuordnung der Rechte (vor allem des Sozialpakts) zu den Arbeitsgruppen des Nachmittags. Vorstellung der Staatenpflichten für die Regierungen an einem praktischen Beispiel.
Weitere internationale Übereinkünfte, die für die Eine Welt Arbeit bedeutsam sind und nachmittags vertieft werden (vorgestellt von den Workshop-Leitungen).
Möglichkeiten, die sich aus den sogenannten extraterritorialen Staatenpflichten ergeben.
Referentin: Marlies Olberz, FIAN (Food First Informations- und Aktions-Netzwerk)
Samstag 31. Juli 14 – 16 Uhr Workshops
Untermauerung der theoretischen Inputs mit praktischen Beispielen; Handlungsmöglichkeiten mit Hebelwirkung: Wie können wir in Kenntnis dieser internationalen Abkommen, Rechte und Instrumente argumentieren und die Arbeit auf eine bessere Ebene stellen?
1: Die Kinderrechte (Brigitte Lux-Kliesch, Nord Süd Forum)
2: Die Rechte der Indigenen (Heinz Schulze, Nord Süd Forum)
3: Lifestyle, Konsum – Menschenrechte im Alltag (Ellen Weller, Global Marshall Plan)
4: Projektförderung Frauenrechte Entwicklungspolitik (Maria Wolf, Marie Schlei Verein)
5: Gemeingütererklärung: Die Erde gehört allen (Eva-Maria Heerde-Hinojosa, Misereor Bayern)
anschl. Abschlussplenum (Ende 17 Uhr)
Austausch und evtl. nächste Schritte
Veranstalter Nord Süd Forum München e.V. in Kooperation mit dem Kulturreferat der LHM
Ort EineWeltHaus München, Schwanthalerstr. 80 (U 4/5 Theresienwiese), Saal u. weitere Räume, barrierefreier Zugang
Anmeldung und Kosten: Bitte möglichst per e-Mail Lotsenseminar@nordsuedforum.de anmelden oder tel. beim Nord Süd Forum München e.V., Schwanthalerstr. 80, 80336 München (Tel. 089-856375-23 begin_of_the_skype_highlighting 089-856375-23 end_of_the_skype_highlighting)
Teilnehmerbeitrag inkl. Mittagessen und Pausenverpflegung: 15 Euro / 10 Euro erm. für NOSFO-Mitglieder und sonstige Berechtigte (Ausweis). Der Betrag wird vor Ort in bar erhoben.
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