… bis sie merken, dass sie mit den spuren ihrer scham, ihrer demütigungen, ihrer tabuisierungen nicht alleine leben müssten.
die eltern haben uns ihre überlebensstrategien beigebracht, und in vielen familien gehörte vor allem das schweigen über die vergangenheit dazu.
kriegskinder haben ihre eigenen traumatisierungen: sie finden allmählich aufmerksamkeit in der psychologischen forschung.
nachkriegskinder hatten nicht mehr so schwer zu leiden, aber ihre reste an depressionen, hilflosigkeit (oder der unfähigkeit, sich helfen zu lassen) und ihre damals „normal“ erscheinenden demütigungen und kränkungen bleiben seltsam diffus, gehen im erlernten überlebenswillen unter.
all die lehrkräfte, die grade ein paar jahre vorher noch jüdische kinder vorschriftsmässig diffamierten, hatte schweigen gelernt, und mit dem „huckepack-paragrafen“ wurden auch die offensichtlichsten nazis wieder eingestellt, weil man für uns geburtenstarken jahrgänge lehrer brauchte.
30. Januar 2008 um 11:37 Uhr
„Alle haben es gewollt“
Ob DDR oder Nazi-Deutschland, – die einen haben gelitten, die anderen wollen nichts davon bemerkt haben.
http://www.poolalarm.de/kindersuchdienst/leserbriefe.html