Fragen für ein Referendum zu den Rechten der Mutter Erde und zum Klimawandel.
Während seiner Rede am 17. 12. 09 an die Vollversammlung des Gipfels zur Klimaerwärmung schlug Präsident Evo Morales Ayma, Bolivien, ein globales Referendum des Volkes, um die wahren Ursachen des Klimawandels zu bekämpfen, vor. Diese sind die vorgeschlagenen Fragen:
1) Sind Sie damit einverstanden, dass wir den Einklang mit der Natur wiederherstellen und die Rechte der Mutter Erde anerkennen? JA oder NEIN
2) Sind Sie damit einverstanden, dieses Modell des übermäßigen Konsums und der Verschwendung, wie der Kapitalismus es darstellt, zu ändern? JA oder NEIN
3) Sind Sie damit einverstanden, dass die Industrienationen ihre Emissionen von Treibhausgasen bei sich reduzieren und unschädlich machen, damit die Erwärmung nicht höher als 1 Grad C. ausfällt? JA oder NEIN
4) Sind Sie damit einverstanden, dass all das, was für Kriege aufgewendet wird, und ein Budget, das höher ist als der Verteidigungshaushalt, der Frage des Klimwandels gewidmet wird? JA oder NEIN
5) Sind Sie mit einem Gerichtshof der Klimagerechtigkeit einverstanden, dass über all diejenigen urteilt, die die Mutter Erde zerstören? JA oder NEIN
19. Dezember 2009 um 7:48 Uhr
Lieber Fritz,
tja, klingt gut. Aber wer soll das dann unterschreiben, dieses Referendum? Das geht schon mal bei der Frage los, was z.B. hinter den „Rechten der Mutter Erde“ verstanden wird. Geht dann weiter über die Frage, wie „Kosten für den Krieg“ abgeführt werden sollen (da wäre evtl. besser den Rüstungsetat zu benennen). Sodann fragt sich wann eine Industrienation anfängt und warum ander nicht auch auf den CO2 Ausstoß achten sollten? Gerichtshöfe im luftleeren Raum sind auch nicht sehr effektiv… da braucht es ja auch Sanktionsmaßnahmen und Gefängnisse…
Nur als Gedanke am Rande: Was so einfach scheint, ist letztlich in Verhandlungen dann extrem komplex.