Die Diözese Eichstätt hatte ihre Umsatz-Millionen einem Zocker wie Hoeness überlassen, der sich selber kontrollieren konnte. Da Priester immer mit ihrem Gewissen kommunizieren, ist das sicher kein Problem …
sondern kirchliches Alltagsgeschäft mit mengenweise Immobilien, Erbschaften und Kirchensteuermitteln, die im Konkordat 1933 als Schweigegeld verabredet waren:
Reichskonkordat – Wikipedia wikipedia.org/wiki/Reichskonkordat
„Da ungeachtet der massiven Vertragsverletzungen seitens des nationalsozialistisch regierten Deutschlands das Konkordat nie gekündigt worden sei, sondern vielmehr diese Verletzungen gerügt wurden, bestehe das Konkordat nach wie vor fort und binde die Bundesrepublik.“
Der Spiegel schrieb zum „80-jährigen Jahrestag“
„Damals „meldete [von Papen aus Rom] in einem Telegramm Vollzug an Reichskanzler Hitler: „Dank Ihrer großzügigen und weisen staatsmännischen Auffassung“, schwadronierte der Vizekanzler, „ist damit ein Werk vollendet, das späterhin als eine historische Tat des Nationalsozialismus anerkannt werden wird.“
„Im April 1933 hatte die vom Judentum konvertierte katholische Ordensschwester Edith Stein (1891-1942) den Papst in einem Brief auf das Unrecht aufmerksam gemacht und ihn eindringlich vor Kompromissen mit der nationalsozialistischen Regierung gewarnt: „Alles was geschehen ist und noch täglich geschieht, geht von einer Regierung aus, die sich ‚christlich‘ nennt.
Seit Wochen warten und hoffen nicht nur die Juden, sondern Tausende treuer Katholiken in Deutschland – und ich denke, in der ganzen Welt – darauf, dass die Kirche Christi ihre Stimme erhebe, um diesem Mißbrauch des Namens Christi Einhalt zu tun.“
Auch im katholischen Klerus war der Staatsvertrag nicht unumstritten. Während der Münchner Kardinal Faulhaber den „staatsmännischen Weitblick“ Hitlers pries, meinte der Kölner Erzbischof Schulte: „Mit einer Diktatur kann man kein Konkordat schließen.“
Nun hätten wir natürlich auch noch ein paar kirchliche Bauskandale, die in München natürlich unter Denkmalschutz abgehandelt werden, aber es ist ähnlich wie bei den Steuer-Rechnungen, die im Folgenden angesprochen werden: Sie erscheinen nicht kontrollierbar, wogegen sich das Finanzamt sogar bei den Mietforderungen der Vermietenden einzumischen scheint …
Bananenrepublik Täuschland
Das Land hatte sich nie eine wirkliche Kontrolle zugelegt, denn die SPD hatte damals einfach das kaiserlich-königliche System mit den Konservativen zusammen weiter betrieben:
„Es gibt sie nicht, die ordnungsgemäße Kontrolle der Steuergelder. Seit dem Bestehen der BRD gibt es diese nicht. Alles ist Lug und Betrug. Den neuen Bundesländern wurden diese schamlosen Strukturen – Rechnungshöfe und Rechnungsprüfungsämter – aufgezwungen, trotz massiver Warnungen!“ Klaus Richard Grün in neue-debatte.com/2019/02/03/kontrolle-der-steuergelder-kein-buch-mit-sieben-siegeln
System Eichstätt: Ein Syndrom
Ein System erscheint logisch gebaut: Aufgaben, Beschlüsse, Protokolle, Rechenschaftsberichte: Die Kirchen scheuen zum Thema Geld die Öffentlichkeit wie den Leibhaftigen, der nicht einmal genannt werden darf, damit er nicht gerufen wird.
Mittelalterliche Magie liegt allerdings auch immer noch in den Bischofssitzen, so weit die nicht mit teuersten Badewannen renoviert sind: Die Folgen der kirchlichen Enteignungen der Familien der „Hexen und der Hexerei verdächtigen“ sorgten seit Jahrhunderten für reichlichen Haus- und Grundbesitz in den Altstädten, die bei aller kirchlichen Vergeudung nur schrittweise an die großen Versicherungen gehen.
BR – Religion @BR_Religion #SystemEichstätt verzockt Millionen Euro. Der unabhängige Prüfbericht zum #Finanzskandal im @BistumEichst spricht von einer „Machtclique“ unter hohen Geistlichen. Bischof Hanke wird weitestgehend entlastet.
Ein Syndrom ist eine durchgehende Krankheits-Erscheinung:
Autoritatismus leitete sich bis zur Revolution 1918 von der göttlichen und königlich-kaiserlichen Autorität ab und wirkte im Land weiter: Die kirchliche Schulaufsicht saß noch allen in den Knochen, und erst in der Nazi-Zeit konnten sich viele Lehrer bei ihren alten geistlichen Plagegeistern rächen.
Der kirchliche Aufzug wirkt wie die Militär-Paraden: Als Bürger*in kann man dich ausschließen oder wegschießen, die Demokratie hat bisher eher biedere Feierstunden mit Sonntagsreden, aber was wäre gute demokratische Kultur?
Zukunftswerkstätten als demokratische Feste
Als Robert Jungk in den 60er Jahren die Ideen des Arbeiterpriesters Danilo Dolci zu neuer Dimension demokratischer Mitwirkung erweiterte, war die Hoffnung in politische Beteiligung noch groß, die Struktur der alten Herren aber noch mächtig.
Die alten Herren waren aber schon wieder an der Aufrüstung, Westdeutschland sollte mit einer Bundeswehr ausgerüstet und als Bollwerk gegen die Sowjetunion geführt werden.
Dafür belog Adenauer das Parlament zwei mal, hatte längst Gespräche zur Wiederbewaffnung geführt, und die Geheimdienste, Konzerne und Funktionäre des 3. Reiches hatten sich mit amerikanischer Hilfe wieder etabliert.
Trotz alledem hoffte Jungk auf die Friedensbewegung, Demonstrationen, Versöhnung, und in der Zeit Willi Brandts war noch einmal Hoffnung, die mit der Nachrüstung und einer langen korrupten Zeit unter Kohl bis Merkel zu gnadenlosem Neoliberalismus und ewigem Waffenhandel einschließlich SPD und Gewerkschaften alles zu Geld macht.
Nun haben wir wieder viele Bewegungen auch junger Leute, die einen anderen Lebensstil als den Untergang im Rohstoffkrieg suchen, doch ist die Frage der persönlichen Lernstile und der politischen Wirkung nicht immer hoffnungsvoll:
Die sonst von immer von Gemeinsinn reden …
könnten hier was lernen:
33. Jahrestagung der Zukunftswerkstätten -Moderierenden
Geld & Werte – Gemeinsinn macht Sinn!
Erstmals beginnt das Treffen an einem Sonntagnachmittag und dauert über die beiden Brückentage (Montag/Dienstag) bis zum Tag der Arbeit (Maifeiertag am Mittwoch) an:
Wir treffen uns am 28. April 2019 um 14:00 Uhr in Frankfurt/Main und arbeiten anschließend bis zum 01. Mai 2019 im nahgelegenen Bad Homburg vor der Höhe weiter zusammen. Ausklang ist wieder in Frankfurt/Main auf einem der Wolkenkratzer am Mittwochnachmittag.
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