die ruhe des beginnenden spiels hab ich genutzt, zum badesee zu radeln, noch vorbei am olympiasee, wo schon die massen tobten, rund um den turm, weil der direkte weg ja für die fanmeile gesperrt ist, durch die hochschulsportanlagen hinaus nach feldmoching, am rangierbahnhof entlang, wo kein sonstiger verkehr stört … und ich war weit und breit der einzige, im abendrot nur von ein paar schwänen, enten, gänsen und unendlich viel flattermotten begleitet … ein paar hab ich wohl auch geschluckt, und dann stieg die dunkelheit, die frösche quakten und ich begann zu singen … der grosse wagen wurde deutlicher, die feuchte luft war angenehm kühl geworden, unendliche ruhe!
sehr viel später auf dem heimweg begann etliches hupen, aber bis zu hause war mir nicht klar, wie ich die stimmung der heimströmenden massen verstehen sollte … von „nie mehr pizza!“ bis „dein glück, dass du kein italiener bist …“ und dann stellte der italiener vorne in meiner strasse auch noch eilig die stühle zusammen, als hätte er nix zu feiern … aber ich bin froh um die ruhige nacht.
5. Juli 2006 um 0:51 Uhr
Schöner Text, der mich nach einem bewegten Fußballspiel wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Und ich stehe dazu: Fan der Italiener! 😉 Aber auch eine stille ruhige Nacht ist nicht zu verachten! Genau danach sehne ich mich gerade, vielleicht schreib ich dir genau deswegen einen Kommentar. 🙂
Lg,
laDosy