„Der die Pfade bereitet, stirbt an der Schwelle, doch es neigt sich vor ihm in Ehrfurcht der Tod ….“

So lautet die Inschrift am Denkmal, ein Zitat aus Ernst Tollers Stück „Feuer aus den Kesseln“*. Es bezieht sich darauf, dass der Matrosenaufstand unter anderem damit begann, dass die Heizer das Feuer unter den Kesseln der Kriegsschiffe löschten, um ein erneutes Auslaufen zu verhindern.

http://www.gartenrouten-sh.de/index.php?id=kleinerkiel

Diese Inschrift steht auch auf dem Denkmal für die Toten der Revolutionszeit 1918/19 im Ostfriedhof München.
Toller steht als Schriftsteller für diese Zeit des Umbruchs, wie mehrere der Literaten, die die Revolution begleiteten, aber unter der Nazi-Propaganda und der Bücherverbrennung und dann auch noch im über-angepassten Nachkriegsdeutschland totgeschwiegen wurden oder als „ins Ausland gegangene Verräter“ nicht mehr zurückfanden: Lion Feuchtwanger, Klaus Mann, Oskar Maria Graf.

Ernst Toller hatte sich noch im Exil das Leben genommen, Klaus Mann erst, als die Nazis sich wieder unter Adenauer eingerichtet hatten.

Ernst Toller: Feuer aus den Kesseln, Berlin 1930
Der Matrosenaufstand als erste revolutionäre Handlung 1918 entbrannte, als die deutsche Admiralität die Flotte „ehrenhaft untergehen lassen“ wollte, statt sie im verlorenen Krieg an die Gegner auszuliefern.