Neben Demonstrationen und Petitionen scheint die politische Kultur zu Ende zu gehen, eine Menge von gut gemeinten Projekten im Internet könnte uns bis zuletzt beschäftigen … aber es scheint kein Bewusstsein für Kommunikation zu geben, außer „Lügenpresse“ zu skandieren: Das Ende falscher Gläubigkeit.
Das Forumtheater, wie es aus der Arbeit von Augusto Boal in der Auseinandersetzung mit der dialogischen Geschichte des Theaters von den alten Griechen bis Brecht entstand, sucht die gesellschaftliche Auseinandersetzung.
Während in unseren großen Theateranstalten aufwendige Literatur- und Musikdarbietungen präsentiert werden, bleiben die Häuser immer öfter halb leer: Wer hat die Zeit und den Hintergrund, sich mit dem alten Stoff auseinanderzusetzen und eigene Deutungen zu entwickeln?
Wie kann Kommunikation in Bewegungen neu gestaltet werden, nach dem alle Reden zu keinen Gemeinsamkeiten, sondern zu geschliffener Besserwisserei werden?
Ein falsches Wort, und du bist in der Feind-Schublade, Verschwörer oder Antisemit, antideutsch oder Nazi: Dabei passiert in den Kreisen von Schall und Rauch bis Zeitgeit ebenfalls Aufklärung, nur oft zu schnell mit falschen Lösungen kombiniert:
Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass es rechte Biobauern und linke Halligallijugend gibt, dass grün-jugendliche antifa danebengreift und das querfront-Geschrei linker Puristen so hilflos wie die ewige Abgrenzung der SPD wirkt …
Parteien entzweien: Das können Parlamente nicht mehr ausgleichen, da bleibt der persönliche Karrierekampf und die Seilschaft der Geschäfte im Vordergrund. Ein Ausweg wird in den nächsten Monaten aus Spanien zu sehen sein: Assemblas sind hier zu lande bisher meist in spanisch zu erleben, auch wenn occopy die Methode übernehmen wollte.
Forumtheater als politische Sprache? So bald sich eine Gruppe darauf einlässt …
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